Feenreich in Gefahr!
Klappentext
**Wenn die Welt der Bücher verlockender ist als die Wirklichkeit…**
Bei Sam hat Hope endlich das Zuhause gefunden, nachdem sie sich so lange gesehnt hat. Doch ein »normales« Leben zu führen, stellt sich als weitaus schwieriger heraus als erwartet. Nicht nur die vielen neuen Regeln, die nun zu ihrem Leben gehören, setzen ihr zu und treiben sie immer wieder zwischen die Seiten ihrer geliebten Bücher. Während Hopes Sehnsucht nach der Welt hinter den Worten immer größer wird, fürchtet Sam mehr und mehr, dass sie sich in den Geschichten verlieren könnte. Besonders, da sich im Reich der Feen ein Krieg zusammenbraut…
(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)
Biblios
- Preis: 3,99 €
- Format: E-Book
- Seitenzahl: 315
- Altersempfehlung: ab 14
- Reihe: Geschichtenspringer #2
- Verlag: Carlsen Impress (Rezensionsexemplar)
Cover
Ich fand das Cover zu Band 1 in der Schwarz-Braun-Kombi wirklich schön, muss ich sagen, auch wenn es für Impress eher ungewöhnlich war. Band 2 ist nun etwas heller gestaltet und eigentlich mag ich das Türkis auch, aber in Kombination mit dem schwarzen Rahmen passt es für mich irgendwie nicht. Der Kontrast ist in meinen Augen einfach etwas zu stark und ich hoffe, dass Band 3 wieder hübscher aussieht.
Meinung
Über ein Jahr habe ich mit vielen anderen Lesern auf Band 2 der Reihe um die Geschichtenspringer hingefiebert und jetzt ist er endlich da. Trotzdem wäre es gelogen, zu behaupten, dass ich die Handlungen aus “Als die Bücher flüstern lernten” noch zu 100% im Kopf habe, denn das trifft nicht zu. Tatsächlich war ich am Anfang recht planlos, weil man doch wieder direkt in die Geschichte reingeworfen wird, aber das tut der Story keinen Abbruch.
Auch wenn der Einstieg eher schnell geschieht und man, wie ich, Band 1 nicht mehr im Gedächtnis hat, dauert es nicht lang, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Nach den Ereignissen aus “Als die Bücher flüstern lernten” lebt Hope nun bei Sam und seiner Familie, geht zur Schule und lebt ein im Grunde normales Leben. So weit, so gut. Doch vollkommen normal wird für Hope niemals möglich sein. Da sind immer noch die Bücher, die ihr einen Zugang ins Feenreich bieten, und die Suche nach ihren Eltern.
Beides ist ein Teil von ihr und ich kann sie in dieser Hinsicht sehr gut verstehen. Wenn ich die Kraft hätte, in Bücher zu reisen, würde ich sicher auch nicht genug davon bekommen können. Und dass sie ihre Eltern finden will, kann hier wohl auch jeder verstehen. (Ich kann an dieser Stelle übrigens “Hinter den Buchstaben” von Felicitas Brandt empfehlen. Das ist die Vorgeschichte.) Dass sie dabei am besten auch noch das Feenreich retten soll, ist eine Sache, auf die ich eher verzichten könnte. Sie wohl auch und Sam erst recht.
Obwohl dieser sich alle Mühe gibt, eine normale Beziehung mit ihr zu haben und sie aus dem Feenreich fernzuhalten, entflieht Hope immer wieder der Realität, was nicht selten in Ärger endet. Dass hier eine Beziehungskrise ins Haus steht, muss ich wohl niemandem sagen, aber ich bin so richtig stolz, dass die beiden an dieser Stelle kein unnötiges Drama entfachten – das haben sie ja eigentlich auch schon genug.
Hope ist nicht wirklich die geborene Heldin. Sie stürzt sich nicht kopflos in jeden Kampf, sondern versucht diesen eher aus dem Weg zu gehen. Aufgrund von ihrem Dickschädel funktioniert das nur nicht ganz so gut. Ab und an trifft sie falsche Entscheidungen, vertraut den falschen Menschen und verkompliziert damit noch einmal alles, aber gerade das mag ich an ihr. Sie ist nicht perfekt. Sie ist nicht die Retterin, die das Feenreich erwartet hat, aber auch kein Mädchen, das ständig gerettet werden muss.
Aber selbst wenn sie einmal aus einer misslichen Lage befreit werden muss, ist da immer noch Sam. Sam, mein absoluter Liebling. Sam, der liebenwürdige, Weingummi-süchtige König der Nerds, der nicht nur Hope immer ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Er ist die Art Begleiter, die man sich wünscht, wenn es um die Rettung einer magischen Zauberwelt geht.
Der einzige Kritikpunkt, den ich an dieser Stelle anbringen kann, ist das Ende. Ohne zu spoilern, sind einfach Dinge geschehen, die ich so nicht erwartet und oder mit denen ich gerechnet hätte. So hat sich die Geschichte in letzter Sekunde quasi in eine Richtung entwickelt, die ich nicht so gut finde, aber naja. Es war ja abzusehen gewesen, dass es nicht gut endet. Dafür kommt Band 3 schon im Mai 2018 – also müssen wir gar nicht mehr lange auf das Finale warten.
Fazit
“Als die Worte tanzen wollten” ist die sehnlichst erwartete Fortsetzung der Geschichtenspringer-Trilogie von Felicitas Brandt. Bis auf das Ende, wie zuvor erwähnt, eine rundum gelungene Fortsetzung voller Witz, Charme und einem ganzen Haufen Büchermagie. Ich vergebe 4,5 Sterne.
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