Wenn nur dein eigener Tod einen Krieg beenden kann …

(c) Carlsen Verlag
Klappentext
**In den dunkelsten Momenten zeigt sich echte Stärke**
»Ich werde dich beschützen. Solange ich lebe.« Nachdem Alisha und Finn entführt und nach Mykhene gebracht wurden, spürt David die Last seines Versprechens schwer auf seinem Herzen. Verzweifelt sucht er nach einem Weg, sie aus den Fängen des Vampirkönigs zu befreien, der mit ihr als Druckmittel eine Kapitulation der Menschen erzwingen will. Alisha nutzt derweil jede Gelegenheit, um Azad von einem Frieden zu überzeugen, doch vergebens. Während sie immer schwächer wird, erkennt sie, dass es nur einen Ausweg gibt, um ihr Volk zu retten: ihren eigenen Tod.
(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)
Biblios
- Preis: 3,99 €
- Format: E-Book
- Seitenzahl: 441
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Reihe: Immergrün #3
- Verlag: Carlsen Impress (Rezensionsexemplar)
Cover
Obwohl das Cover von Immergrün #3 dem von Band 1 sehr ähnlich sieht, finde ich es sehr gelungen. Es ist das gleiche Covermodel in einer ähnlichen Pose, doch der Hintergrund ist statt in einem satten Grün dieses mal dunkel und mit rötlichen Lichtern versehen. Das verleiht dem ganzen Cover eine dunklere Stimmung und passt sehr gut zur Handlung des Buches.
Meinung
Als ich damals – Jahre ist das schon her! – mit der “Immergrün”-Saga angefangen habe, hätte ich niemals gedacht, dass die Geschichte sich in diese Richtung entwickelt und zu dem Punkt kommt, an dem wir uns nun befinden. Und es ist passiert, was zwangsläufig passieren musste: Ich bin sprachlos.
Ich mag ja eigentlich keine Vampir-Romane, aber …
… “Immergrün” bildet hierbei eine der wenigen Ausnahmen. Von der ersten Seite an habe ich mich in diese Reihe verliebt und nach dem zweiten Band, der parallel mit der Neuauflage von Band 1 erschienen ist, habe ich nun wieder gefühlte Ewigkeiten auf “Immergrün – Gefährliche Zukunft” hingefiebert. Nun hat das Warten ein Ende und Leute, es hat sich sowas von gelohnt.
Nach dem Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes knüpft die Handlung von Band 3 direkt dort an und erzählt in zwei Haupthandlungssträngen, wie es nun weitergeht. Zum einen folgen wir Alishas Sicht, die sich gerade mit Finn in Gefangenschaft befindet, zum anderen erzählen David und Richard in verschiedenen Ich-Erzählern, was die ganze Truppe plant, um Alisha zu befreien. Mehr kann ich aufgrund der akuten Spoiler-Gefahr nicht zum Inhalt des Buches verraten.
Auch wenn ich eigentlich kein Fan von mehreren wechselnden Ich-Erzählern bin, hat die Autorin das sehr gut umgesetzt. Jeder der drei Ich-Erzähler ist notwendig, um die Geschichte voll und ganz von allen Seiten zu beleuchten und das merkt man. Ich persönlich mag Alishas Sicht trotzdem am liebsten. Ihre Storyline, ebenso die Geschichte mit Evelina, ihrer Vorfahrin, haben mich in diesem Band am meisten gehookt.
Von Character Development und Cliffhangern
Etwas, was mir erst im Nachhinein wirklich klar geworden ist, ist die Entwicklung der Charaktere. Alisha ist um so vieles gewachsen. Erinnert man sich an das Mädchen, das sie zu Beginn von “Immergrün – Gestohlene Vergangenheit” gewesen ist, liegt das schon lange in der Vergangenheit. Inzwischen ist sie eine starke, selbstbewusste Persönlichkeit, eine wahre Königin geworden. Aber auch ihre Entwicklung zwischen dem zweiten und dem dritten Band kann sich sehen lassen. Die Erkenntnisse, die sie in “Immergrün – Gefährliche Zukunft” gewinnt, lassen sie älter, erwachsener werden und ihr eigenes Wohl dem ihres Volkes hinten anstellen. Sie beweist unfassbar viel Mut und ich kann nicht leugnen, dass ich auf ihre Entwicklung im vierten und letzten Band gespannt bin.
Aber auch David und Richard und all die anderen auf ihrer Seite entwickeln sich weiter. Die Ereignisse haben sie alle gezeichnet und die Autorin bringt dieses Character Development so selbstverständlich ein, dass es wie ein schleichender Prozess ist und erst im Nachhinein beim Leser richtig wirkt.
Nach dem Ende des zweiten Bandes habe ich damit gerechnet, dass es direkt wieder in die Vollen geht, mit Kämpfen und allem drum und dran. Dass es nicht so war, hat mich überrascht, aber nicht im negativen Sinne. Sylvia Steele gibt uns zumindest ein wenig Zeit zum Verschnaufen und um uns wieder auf die Figuren einzulassen. Die Spannung zieht dabei trotzdem kontinuierlich an, bis es zum großen Showdown kommt und damit auch zu dem nächsten Cliffhanger, mit dem das Buch dann endet. Nun steht nur noch ein Band aus und ich habe nicht einmal eine Vorahnung, wie sie alles zum Ende bringen will. Es bleibt also nur abzuwarten.
Fazit
“Immergrün – Gefährliche Zukunft” hat es geschafft, wieder eine Schippe im Vergleich zu den Vorgängern draufzusetzen. Authentische Charaktere, ein wirklich außergewöhnliches Setting und Spannung vom allerfeinsten machen dieses Buch zu einem absoluten Must-Read und einem meiner 2018er Highlights. Der finale Band erscheint im November 2018.
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