Darum geht es:
Die junge Saiza hat einen Traum: Sie möchte eine Poetin sein. Die erste Frau, die ein Buch veröffentlicht. Ihren Worten schenkt niemand Gehör. Niemand außer dem gelbäugigen Mann, der im Wald lebt und um den sich düstere Mythen ranken.
Wie ich das finde?
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und habe auch das Privileg, privat mit ihr über ihre Geschichten diskutieren zu können. Als sie mir von ihrem Spinnengott erzählt habe, war ich Feuer und Flamme. Eine wunderbare Idee.
Poesie in den Worten
Die Worte der Autorin sind wahre Poesie. Der Wunsch Saizas steckt in jedem einzelnen Satz. Ich habe mir einige Stellen notiert und herausgeschrieben. Allein das Zitat auf dem Buchrücken ist ein wahrer Traum. In den Schreibstil habe ich mich schon auf Seite 1 von „Die Staubgeborene“ verliebt und ich finde hier zeigt sie noch einmal mehr, dass sie weiß, wie man mit Sprache Zauber webt.
Mit dieser poetischen Sprache zeichnet sie eine düstere und magische Welt. Um die Götter ranken sich geheimnisvolle Sagen und in ihrem neuen Heimatsort wird Saiza mit ganz neuen Weltansichten konfrontiert. Besonders, was ihren Blick auf die Götter betrifft.
Der Gott der Spinnen
Gerade ihn umgeben viele Sagen. Man erzählt sich, dass er die Seelen junger Frauen raubt. Er offenbart sich Saizas, die vollkommen fasziniert ist. Seine Dunkelheit zieht sie an. Sein Interesse an ihrer Poesie berauscht sie. Ihr haftet eine gewisse Naivität an, eine Unschuld, die leider leicht ausgenutzt werden kann.
Zunächst entwickelt sich die Handlung recht flauschig und ich … konnte es nicht ganz genießen, weil ich auf das große Mehr gewartet habe. Ich wartete auf die Offenbarung, traute diesem Glück nicht und als es kam, war ich wirklich angetan. Es machte einen der Charaktere nicht unbedingt sympathischer, aber ich habe es echt gefeiert. Abgründe taten sich auf, die das gesamte Buch geprägt haben.
An einer Stelle konnte ich den Wandel und die Motivation der Protagonistin nicht ganz nachvollziehen. Die Entscheidung, die sie traf, kam aus dem Nichts, aber das verlief sich im Laufe der Handlung.
Tragische Bildlichkeit
Die letzten Szenen des Buches waren tragisch und in ihnen steckte so viel Bildlichkeit. Irgendwie … ist es ein Ende, das mich zweigeteilt zurücklässt. Ich liebe es, weil es die Geschichte wunderbar abrundet. Gleichzeitig hat es mich aber auch sehr melancholisch gestimmt.
Im Großen und Ganzen
„Die letzten Zeilen der Nacht“ hat es mir angetan. Es transportiert eine düstere Stimmung, eine ganz eine Tragik. Poetische Worte unterstreichen es. Auch die Handlung konnte mich für sich einnehmen. Besonders eine Wendung habe ich herbeigesehnt und gefeiert.
Weitere Informationen
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(c) Drachenmond Verlag
- Titel: Die letzten Zeilen der Nacht
- Reihe: /
- Autorin: Jo Schneider
- Verlag: Drachenmond Verlag
- Seiten: 320
- Preis: 14,90 € (Taschenbuch) | 4,99 € (E-book)
- ISBN: 978-3-95991-429-1
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
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