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Darum geht es:
Frau Holle kennt nichts anderes als ihre Magie und das Winterreich. Immer wieder finden menschliche Frauen den Weg zu ihr. In diesem Jahr ist es Marie, die sich mit jedem Tag, der vergeht, mehr nach ihrem Verlobten sehnt. Eine Reihe von unglücklichen Umständen führen dazu, dass sich die magischen Grenzen auflösen. Auf der Suche nach Marie begibt sich auch ihr Bruder Karl in Holles Reich …
Wie finde ich das?
Als ich gesehen habe, dass die Autorin ein neues Buch veröffentlicht, habe ich mich sehr gefreut. Sowohl „Hidden Hero“ als auch „Cursed Souls“ aus ihrer Feder haben mir gut gefallen. Außerdem habe ich bisher keine Frau Holle-Märchenadaption gelesen, wodurch ich extra neugierig war.
Märchenhafte Erzählweise
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir dann schwerer, als ich erwartet hatte. Der Grund war zum einen, dass sich die drei verschiedenen Perspektiven gerade zu Beginn schnell abgewechselt haben. Zum anderen hat es mir der Erzählstil schwer gemacht, denn er ist so, wie man es von typischen Märchen kennt: sehr erzählend und auch distanziert. Trotz der verwendeten Ich-Perspektive hatte ich kein Gefühl der Nähe zum Charakter, denn statt die Gefühle zu erleben, wurden sie mir direkt benannt und „erzählt“. Was keineswegs schlecht ist, er passt wunderbar in dieses Setting und zu einer Märchenadaption. Ich brauchte jedoch einige Kapitel, um mich daran zu gewöhnen.
Als sich die Sichtweisen nicht mehr so schnell abwechselten und ich mich an die Erzählweise gewöhnt habe, kam ich schnell voran.
Viele kleine Hinweise
Die Handlung an sich wirft erst einmal viele Fragen auf. Über die Welt, in der Marie und Karl, sowie Maries Verlobter leben, erfahren wir relativ wenig. Ist sie modern? Ist es unsere Welt? Spielt es in der Vergangenheit? Darauf wurde mir keine Antwort gegeben. Ich weiß lediglich, dass Karl ein Schwert aus der Heimat bei sich hat. Magie scheint ihnen bekannt zu sein, aber irgendwie auch doch nicht.
Frau Holles Winterreich gefiel mir wahnsinnig gut. Viele kleine Details fügen es zu einem außergewöhnlichen Setting zusammen. Je weiter die Charaktere sich vom Winterreich entfernt haben, desto mehr Fragezeichen hat man. Oder besser: Hatte ich. Doch an vielen Punkten bekommen wir kleine Hinweise, sodass ich erste Theorien bilden konnte, wenn mir auch entscheidende Tipps fehlen. Mir gefiel diese kleine Schnipseljagd, da ich auch das Gefühl habe, dass weitere Märchen hier verflechtet sind. Ich bin gespannt, ob ich damit recht habe.
Die Charaktere gefielen mir, wenn sie an manchen Stellen märchenhaft stereotyp waren. Der Cliffhanger zum Schluss ist fies, aber irgendwie bezweifle ich stark, dass es dort keine Lösung gibt.
Im Großen und Ganzen…
„True Tales – Tochter des Schnees“ besticht mit einer einzigartigen Idee und einem schönen Setting. Die Erzählweise hat es mir zu Beginn nicht sehr leicht gemacht und es hat einige Kapitel gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Danach fiel es mir sehr viel leichter, mich auf die Handlung einzulassen. Diese war spannend und ausgefallen, die entscheidenden Hinweise für Theorien fehlen mir jedoch.
Weitere Informationen
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(c) carlsen
- Titel: True Tales – Tochter des Schnees
- Reihe: True Tales #1
- Autorin: Veronika Rothe
- Verlag: Dark Diamonds
- Seiten: 263
- Preis: 4,99 €
- ISBN: 978-3-646-30161-8
Weitere Informationen findet ihr hier auf der Verlagsseite.
Ich danke der Autorin und dem Verlag für das bereitgestellte Leseexemplar.
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