
Quelle (Hintergrund): mit Photoscape X erstellt
Darum geht es:
Maggies Leben findet am Spielfeldrand statt. Als Tochter des Coachs und Schwester eines Stürmers ist Fußball das Zentrum der Familie. Wenn das Spiel angepfiffen wird, vergisst sie alles um sich herum.
Ihr Sozialleben leidet darunter, denn eine Sache hat ihr Vater unmissverständlich klar gemacht: Für die Spieler ist sie tabu. Nur der neue Verteidiger hat die Memo nicht bekommen …
Wie finde ich das?
Wie ich in einer Rezension letzte oder vorletzte Woche beschrieben habe, stehe ich im Moment auf Sport Romance und inhaliere viel, was in diese Richtung geht. Deswegen habe ich diesem Roman eine Chance gegeben.
Schnelle Entwicklung
Wenn ich mich nicht täusche, ist dieses Buch das Debüt der Autorin. Dementsprechend habe ich noch nichts von ihr gelesen und wusste nicht, was mich genau erwartet. Den Schreibstil empfand ich als angenehm. Locker und leicht, passend zu dieser Sport Romance.
Die Charaktere waren mir – bis auf wenige Ausnahmen – auch sehr sympathisch. Mit Maggies Bruder und ihrem Vater bin ich bis zum Schluss nicht warm geworden. Gerade weil der Bruder auch eine sehr anstrengende Ausdrucksweise hatte und ich jedes Mal hoffte, er möge nicht den Mund aufmachen. Hier allerdings ein Kompliment an die Autorin. Ihn erkannte man allein an seinem Ausdruck. Außerdem verstand ich das Problem des Vaters nicht, warum sie nichts mit einem Spieler anfangen dürfe. Es wirkte auf mich nicht so, als habe er einen so großen Beschützerinstinkt.
Maggie selbst ist sehr aufbrausend und impulsiv, wirkte auf mich dadurch ziemlich pubertär für ihre eigentlichen achtzehn/neunzehn (?) Jahre. Ansonsten war sie jedoch sympathisch und hat eine schöne Entwicklung an den Tag gelegt (wobei ich sehr schade finde, dass diese nur aufgrund eines Typens in Gang gesetzt wird). Sam wird anfangs sehr geheimnisvoll beschrieben, aber das Mysterium wird schnell gelüftet. Ab und an war ich sehr überrascht, wie schnell sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt. Vor allem, da ich nicht wusste, was mich für die restliche Handlung erwartet.
Eine gute Portion Kitsch
Insgesamt gefiel mir die Handlung. Es dreht sich nicht nur um die Gefühle, die sich zwischen den Protagonisten entwickeln, sondern Familienprobleme stehen auch im Fokus. Jedoch empfand ich das eine oder andere Drama als zu Klischee oder sehr weit hergeholt.
Allerdings bin ich kein großer Fan von Kitsch und vielen Liebesbekundungen. Daher empfand ich, dass Buch an der einen oder anderen Stelle doch als sehr klebrig. Gerade zum Ende hin konnte ich über einige der romantischen Gesten nur die Augenverdrehen, weil ich es absolut nicht nachvollziehen kann. Wer damit kein Problem hat, wird auf seine Kosten kommen. Auch der Epilog und ich wurden keine Freunde. Ich weiß einfach nicht, warum mir als Leser vorgekaut werden muss, wie es für die Charaktere weitergehen muss. Das ist aber nicht alleiniger Fehler dieses Buchs. Es passiert viel zu häufig, sodass solche Epiloge viele Freunde zu finden scheinen.
Im Großen und Ganzen…
… gefiel mir „Secret Kiss – Tochter vom Coach“ ganz gut. Die Prämisse – sie ist für die Spieler tabu – habe ich leider nicht gut nachvollziehen können, aber abgesehen davon hat mir das Sport Setting zugesagt. Die Charaktere sind Allgemeinen sympathisch gezeichnet. Die relativ zügige Handlung überzeugt nicht unbedingt mit unerwarteten Wendungen, konzentriert sich aber glücklicherweise nicht nur auf die Gefühle der Protagonisten. Eine Portion Kitsch rundet das Werk ab.
Weitere Informationen
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(c) Carlsen
- Titel: Secret Kiss. Die Tochter vom Coach
- Reihe: /
- Autorin: Mimi Heeger
- Verlag: Impress
- Seiten: 299
- Preis: 3,99 €
- ISBN: 978-3-646-60520-4
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
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