
Quelle (Hintergrund): mit Photoscape X erstellt
Darum geht es:
Als Ivy Aldrin, Tochter aus reichen Hause, entführt und aus ihrem prunkvollen Leben gerissen wird, steht die Welt Kopf. Als sie sich nach Hause durchschlagen will, begegnet sie Aidan. Aidans Leben ist bloße Existenz. Als Automat mag er äußerlich wie ein Mensch erscheinen, ist und bleibt jedoch eine Maschine.
Gemeinsam mit Ivy wird er in Intrigen und Geheimnisse hineingezogen und schon bald wissen sie nicht, wem noch zu trauen ist und ob das, was sie bisher geglaubt haben, überhaupt alles ist, was die Welt zu bieten hat.
Wie finde ich das?
Ich habe schon die „Wasteland“-Reihe der Autorin verschlungen und geliebt. Selbstverständlich musste „Herz aus Bronze“ bei mir einziehen und endlich habe ich es auch gelesen.
Außergewöhnlich und originell
Die Welt, in die als Leser eingeführt wurde, war einzigartig. Ich hatte anhand des Klappentextes ehrlich gesagt etwas anderes erwartet. Statt in das Irland unserer Zeit geworfen zu werden, fand ich in einem alternativen 1999 wieder. Steampunk-Elemente und einer Welt, deren Kluft zwischen Arm und Reich so groß ist, dass viele Höhenmeter zwischen ihnen liegen. Zu Beginn der Lektüre flogen sehr viele Informationen auf mich ein, die die Autorin jedoch gut verpackt ein. Es wirkte nicht wie ein Infodump.
Auch mit den Automaten und besonders mit Aidan hat die Autorin etwas Einzigartiges geschaffen. Technik und Magie auf originelle Weise vereint. Er und seine Gedankenwelt empfand ich als sehr gelungen beschrieben. Obwohl er eine Maschine ist, wurde ihm auf wunderbare Art das Leben eingehaucht. Er war mir auch der greifbarste und sympathischste Charakter. Ivy hat eine sehr schöne Entwicklungskurve über den Verlauf der Handlung, aber hier erwarte ich in den kommenden Bänden definitiv noch mehr. Ihr kluger Kopf hat es zu einer Freude gemacht mitzurätseln.
Komplexe Machenschaften
Und hier kommen wir zu dem Punkt, bei dem ich mich nicht entscheiden kann, ob ich ihn gut oder schlecht finde. Ich als Leser habe so lange im Dunkeln getappt. Der Klappentext teasert schon etwas an, aber bis die Handlung soweit ins Rollen kommt, bis ich handfeste Hinweise hatte, mit denen ich selbst anfangen konnte, auf das Rätsels Lösung zu kommen. Zuweilen ging es mir zu langsam, die Beschreibungen von Umgebung, Kleidung, auch wenn sie wirklich angenehm zu lesen waren und von einer hohen Wortgewandtheit zeugten, waren mir manchmal zu ausschweifend und nahmen die Geschwindigkeit aus der Handlung. Es gab genügend Spannung, doch immer wieder wurde diese unterbrochen.
Das, was ich mir jedoch bisher über die Handlung zusammenreimen konnte und über mögliche Hintergründe, gefallen mir sehr und ich kann es kaum erwarten, all die Geheimnisse aufzudecken und mit den Protagonisten zu erfahren, wie alles zusammenhängt.
Im Großen und Ganzen…
… ist „Herz aus Bronze“ ein einzigartiges Werk. Es überzeugt mit einem malerischen und wortgewandten Schreibstil, charismatischen und liebenswürdigen Charakteren, die sich über die Handlung hinweg auf schöne Weise entwickeln, sowie eine spannenden Handlung, bei der man miträtseln kann. Die ausschweifenden Beschreibungen waren mir manchmal zu zahlreich und ich bin auch sehr lange im Dunkeln getappt, was sich denn im Hintergrund zusammenbraut. Je mehr man wusste, desto spannender wurde es.
Weitere Informationen
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(c) Emily Bähr
- Titel: Herz aus Bronze
- Reihe: Mechanic #1
- Autorin: Emily Bähr
- Verlag: /
- Seiten: 346
- Preis: 2,99 € (E-book) | 12,90 € (Taschenbuch)
- ISBN: 978-1096513902
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