
Quelle (Hintergrund): mit Photoscape X erstellt
Darum geht es:
Alex Winslow – ein sterbender Stern am Rockstarhimmel – versucht mit einer neuen Tour seine Karriere zu retten. Der Plan: Endlich auch ein neues Album schreiben. Sein Management entscheidet sich dafür, dass er einen Babysitter braucht und so kommt Indigo ins Spiel. Indigo, die das Geld braucht, um ihrer Familie zu helfen, und definitiv kein Interesse daran hat, mit diesem gebrochenen Rockstar anzubandeln.
Wie finde ich das?
Ich habe schon das eine oder andere Buch von der Autorin gelesen und zu einer guten Rockstarromance sagt man eigentlich nicht nein, oder? Hier bin ich noch immer unschlüssig, wie ich dieses Buch bewerten möchte. Einen Teil muss ich leider als Spoiler kennzeichnen. Also hier die Warnung, dass die Rezension nicht ohne Spoiler auskommt, aber sie sind noch einmal extra markiert.
Ein Protagonist, für den ich keine Sympathie aufbringen konnte
Ich konnte für Alex Winslow keine Sympathie aufbringen. Er war gebrochen und es ist eine Menge Mist in seiner Vergangenheit passiert, die ihn zu diesem Punkt gebracht haben, aber er verhält sich die größte Zeit wie ein Idiot, sodass es echt nur wenige Momente gab, in denen ich mit ihm mitfühlen konnte (und die kamen eher zum Ende hin, wo natürlich schon einiges an Entwicklung geschehen ist). Indie dagegen hat mir ganz gut gefallen.
Aber das mit der Sympathie war sowieso so ein Problem. Die Autorin schafft es, vielschichtige Charaktere zu zeichnen, die aber zum größten Teil ziemlich unsympathisch sind.
Allerdings muss ich sagen, dass ich die beschriebenen Gefühle teilweise als sehr wirr empfand. Ich habe nicht immer durchblicken können, wie die ganzen Personen zueinanderstanden, aber ab und an war es auch den Charakteren nicht klar. Vielleicht war es Absicht.
SPOILER
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Der Umgang mit dem Thema Sucht hat mir auch nur bedingt gefallen, die Motivation des Protagonisten für eine Therapie empfand ich als … zu fremdgesteuert, da war keine Eigenmotivation. Er macht es nur für sie und nicht für sich und das machte auf mich den Eindruck, als heile Liebe alles – auch wenn in diesem Buch glücklicherweise der Weg Therapie eingeschlagen wird.
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SPOILER ENDE
Die Beschreibungen können sich sehen lassen
Zwischen all den Kritikpunkten habe ich auch etwas, was ich positiv hervorheben möchte. Die Gefühlsbeschreibungen – teils schwer zu greifen – waren dennoch sehr schön. Der Schreibstil im Allgemeinen war sehr angenehm und ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen, obwohl ich nicht von allem begeistert war. Es hatte eine gewisse Sogwirkung.
Das schönste an diesem Buch waren jedoch die Songtexte, die immer wieder zwischendurch eingestreut wurden. Ich habe sie geliebt.
Im Großen und Ganzen…
… weiß ich nicht, was ich von „Midnight Blue“ halten soll. Ich bin durch die Seiten geflogen, die Geschichte hatte eine gewisse Sogwirkung und ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht, aber unsympathische Charaktere (vor allem ein unsympathischer Protagonist), teilweise undurchsichtige Gefühle und ein in einen Augen nicht so ganz gelungener Umgang mit dem Thema Sucht haben es mir schwer gemacht, das Buch zu lieben.
Weitere Informationen
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(c) LYX Verlag
- Titel: Midnight Blue
- Reihe: /
- Autorin: L. J. Shen
- Verlag: LYX
- Seiten: 444
- Preis: 9,99 € (E-Book) | 12,90 € (Softcover)
- ISBN: 978-3-7363-1035-3
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Leseexemplar.
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