
Quelle (Hintegrund): mit Photoscape X erstellt
Darum geht es:
Sturmgraublaue Zeit der Liebe
Die junge deutsche Wolfsforscherin Kaya wird von dem schottischen Milliardär Alistair MacKinley angestellt, um auf seinen Ländereien wilde Wölfe anzusiedeln. In dem einsamen Herrenhaus in den Highlands trifft sie auch auf den verschlossenen Nevis, Alistairs attraktiven Sohn, mit Augen wie das Sturmgraublau des schottischen Himmels. Der verwundete Ex-Elitesoldat soll sich von seinen schweren Kriegsverletzungen erholen. Doch er verweigert die Therapie und torpediert das Wolfsprojekt, wo er nur kann. Kaya ist wütend und fasziniert zugleich, ohne das tragische Ausmaß seines Zustands zu ahnen. Eine Zusammenarbeit mit Nevis endet katastrophal. Erst als sich beide ihrer Vergangenheit stellen, können sie ihre Liebe und ihre Zukunft retten.
(Quelle: www.dtv.de)
Wie finde ich das?
Auf „Das Lied der Wölfe“ bin ich aufgrund des Titels und des Settings aufmerksam geworden. Schottland ist ein für mich immer gern gelesenes Setting, denn ich habe mich auf einer Reise selbst in dieses Land verliebt. Wölfe sind ebenfalls sehr faszinierende Tiere, wodurch mich der Klappentext doppelt angefixt hat.
Darstellung von psychischen Erkrankungen
Ehrlich gesagt war ich über die Thematik sehr erstaunt. Neben der Aussiedlung der Wölfe dreht es sich sehr stark um traumatische Erfahrungen und den daraus resultierenden Folgestörungen. Ich empfinde dies nicht als Spoiler, da dies ziemlich schnell klar wurde. Ich empfand die Darstellung ( als Nicht-Betroffene) als gelungen. Die Post-traumatische Belastungsstörung des Charakters wurde nicht beschönigt und in allen Facetten inklusive Flashbacks gezeigt. Der Charakter befindet sich mehr oder minder freiwillig in Therapie.
Was mich etwas gewundert hat, ist die fehlende Inhaltswarnung. Ich weiß nicht, ob das nur an meinem Leseexemplar oder ob hier auf eine Inhaltswarnung verzichtet wurde. Meines Erachtens benötigt diese Geschichte, auch aufgrund anderer Entwicklungen, diese Warnung, auch wenn ich sie persönlich nicht gebraucht habe. Jedoch weiß ich, dass andere Leser:innen diese zu schätzen wüssten. Durch die Themen rund um die mentale Gesundheit ist dieser Roman keine leichte Kost. Keine kurzweilige Lektüre. Dennoch ist er auch nicht nur schwermütig. Kaya und ihre Liebe zu den Wölfen hat etwas Ansteckendes, etwas Leidenschaftliches.
Schöner Schreibstil, traumhaftes Setting, aktuelle Themen
Neben der Thematik rund um psychische Erkrankungen werden noch andere aktuelle Themen angesprochen. Wie ich gelernt habe, würde eine Aussiedlung der Wölfe weitreichende Folgen für die Natur und das Ökosystem geben würde. An manchen Stellen habe ich mich etwas belehrt gefühlt, aber insgesamt waren die Infoblöcke gut in die Geschichte eingewebt, sodass es sich nicht wie losgelöste Infodumps anfühlt.
Die Beschreibungen tun ihr Übriges, dass ich mich in dieses Setting und die Thematik verliebt habe.
Die Charaktere waren für mich die größte Zeit auch wirklich gut zugreifen. Es gab einen Punkt in der Mitte, wo die Zeit etwas gerafft wurde, wo ich das Gefühl hatte, ein bisschen der Dynamik verpasst zu haben, aber das legte sich ganz schnell wieder.
Im Großen und Ganzen…
… hat mir „Das Lied der Wölfe“ gut gefallen. Es ist kein leichter Unterhaltungsroman. Aufgrund der Thematik rund um Trauma und seine Folgestörungen ist es kein lockerleichtes Sommerbuch. Eine Inhaltswarnung würde einigen Leser:innen bestimmt helfen, um zu entscheiden, ob das Buch etwas für sie ist. Die Darstellung der sensiblen Themen empfand ich jedoch als gelungen.
Weitere Informationen
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(c) Dtv
- Titel: Das Lied der Wölfe
- Reihe: /
- Autorin: Rena Fischer
- Verlag: dtv premium
- Seiten: 512
- Preis: 12,99 € (E-Book) | 14,90 € (Klappenbroschur)
- ISBN: 978-3-423-26287-3
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Leseexemplar.
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