Klappentext
Lynn bemerkt an ihrem Geburtstag, wie sich auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild abzeichnet. Die einzelnen Punkte leuchten und Lynn versucht verzweifelt, sie zu verstecken. Als nicht nur die Sterne auf ihrem Arm, sondern auch sie selbst zu leuchten beginnt, ist nichts mehr, wie es war. Dunkle Schatten jagen sie – die Wächter des Mondes. Und sie begegnet Juri, der ihr erzählt, sie sei eine Prinzessin – kein Waisenkind. Trotz Lynns Unglauben folgt sie dem Mondkrieger und stellt sich ihren Verfolgern. Juri verliebt sich in Lynn, doch sie ist einem Prinzen bestimmt und nicht ihm…
(Quelle und Bildcopyright liegen beim Drachenmond Verlag)
Biblios
- Preis: 3,99 €
- Einband: E-Book
- Seitenanzahl: ca. 200
- Altersempfehlung: ab 14
- Meine Wertung: 5 Schmetterlinge
- Reihe: /
- Verlag: Drachenmond
Cover
Hier hat Covergott Alexander Kopainski mal wieder gezaubert und ich kann mich an dem Cover gar nicht satt sehen. Ein schönes Himmelblau dominiert den Hintergrund, ist aber mit hellem Blau, das an den Schein des Mondes erinnert, versetzt. Zu sehen ist ein strahlender Halbmond, auf dem die Protagonistin Lynn mit Tia, dem Waschbären sitzt. Darunter steht der Titel. Obwohl das Cover so gut wie nichts über den Inhalt verrät, finde ich, dass es doch sehr gut zum Titel passt und ein Cover ist, das man unbedingt im Regal haben sollte.
Meinung
Ava benutzt in ihrem neusten Roman einen einfach wunderschönen Schreibstil. Wie immer schreibt sie in der Gegenwart, was ausgesprochen gut zu dem Buch passt, und wechselt den Ich-Erzähler zwischen den Protagonistin. Meist sind es kurze Sätze, durch ein Komma voneinander getrent, die bei dem Leser gleich das Gefühl vermitteln, dass dieses Buch etwas ganz Besonderes sein muss.
Und das ist es auch. Lynn, die es wirklich alles andere als leicht hat, lebt im Kinderheim und sehnt den Tag herbei, an dem sie achtzehn und damit volljährig wird, denn damit wäre sie frei, aber ein Jahr vorher passiert etwas Außergewöhnliches. Auf einmal beginnt Lynns Arm zu leuchten, zwei komische Typen sind hinter ihr her und dann wäre da noch ein kleiner Waschbär namens Tia. Lynn muss ziemlich schnell verarbeiten, dass sie gar nicht von der Erde kommt, sondern diese Kerle es auf sie abgesehen haben, weil sie die lange verschollene Mondprinzessin ist.
Gott, wo soll ich hier anfangen? Dieses Buch zieht einfach in seinen wunderbaren magischen Bann und das, ohne dabei aufdringlich zu sein. Es passiert einfach und man kann nichts dagegen tun. Ava ist halt eine richtige Poetin und das kann man auch vor jedem Kapitel lesen, denn statt Überschriften trägt jedes Kapitel passend zum Inhalt ein kleines Gedicht.
Trotzdem ist aus dem Buch herauszulesen, was für ein Nerd Ava eigentlich ist. Nicht, dass es etwas Schlechtes ist, aber die Referenzen zu Pokemon, Disney und Sailor Moon sind einfach zum schießen und lockern die Handlung etwas auf.
Natürlich gibt es auch eine Romanze. Juri, der Mondkrieger, der Lynn erst zurück nach Menua bringt, und sie verlieben sich einander. Es ist bloß eine kurze Beziehung zwischen den Beiden, aber über das ganze Buch ist die Verbindung zwischen ihnen spürbar, auch wenn Lynns Pflichten in Hinsicht Liebe andere sind.
Lynn selbst war auf der Erde eher ein zurückhaltendes Mädchen, was keinen Ärger machen und so schnell wie möglich aus dem Heim wollte. Da sie nicht viel hatte, fällt es ihr zunächst schwer, zu glauben, dass sie Prinzessin Lunamea sein und von ihr der Frieden auf dem Mond abhängen soll. Die Verantwortung zu tragen, lernt sie jedoch schnell und ihre Bereitschaft sich aufzuopfern, damit andere glücklich sein können, macht sie ausgesprochen sympathisch.
Juri ist einfach … Juri. Er ist ein Kämpfer, pflichtbewusst, loyal, ziemlich hitzköpfig und aufbrausend, aber bei ihm macht es einfach die Mischung. Er ist ein Beschützer und beschützt Lynn, wo er nur kann. Für sie würde er alles tun und mausert sich im Verlauf des Buches immer mehr zum Book Boyfriend für die weibliche Leserschaft.
Und weil ich euch nicht ungewarnt in euer Verderben laufen lassen kann, noch ein paar *spoilerfreie* Worte zum Schluss: Ihr denkt, es ist eine süße Geschichte mit süßem Ende? Nein! Ist es nicht. Zwei Momente gibt es innerhalb der letzten Seiten, die einem das Herz herausreißen und darauf rumtrampeln. So, betrachtet euch als gewarnt und nun viel Spaß mit Avas Mondprinzessin.
Fazit
Die Mondprinzessin ist alles, was ich erwartet und dann doch wieder nicht. Das Buch an sich ist einfach magisch und wunderschön geschrieben, aber die unvorhergesehenen Plottwists verleihen dem Ganzen dann noch eine Schärfe, mit der ich nicht gerechnet hätte. Es hat mich aus der Bahn geworfen, zum Heulen gebracht und doch würde ich es jederzeit wieder tun. So wie bei jedem von Avas Büchern!
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