Klappentext
**Wenn Liebe mehr heißt als »für immer«**
Als Sarah Heys sich nach einer Party auf den Weg nach Hause macht und dabei in einen schweren Autounfall verwickelt wird, scheint ihr Leben dem Ende nah. Doch dann taucht plötzlich ein Unbekannter auf und rettet sie. Wochen später begegnet sie dem geheimnisvollen Zachary, den Sarah als ihren Lebensretter wiedererkennt. Fasziniert von seiner Unnahbarkeit besucht sie ihn auf seinem Wohnsitz Schloss Glamis. Doch um das uralte Gemäuer rankt sich eine unheimliche Legende und die Tatsache, dass Sarah dem jungen Erben ihr Leben verdankt, lässt sie unabsichtlich zu einem Teil davon werden. Schon bald kann sie sich Zacharys Nähe nicht mehr entziehen und muss eine Entscheidung treffen, die sie für die Ewigkeit bindet.
(Quelle und Bildcopyright liegen beim Carlsen Verlag)
Biblios
- Preis: 4,99 €
- Format: E-Book
- Seitenzahl: 415
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Reihe: /
- Verlag: Carlsen Dark Diamonds (Rezensionsexemplar)
Cover
Das Cover zeigt das dunkle Gemäuer von Schloss Glamis im Hintergrund, während im Vordergrund die Protagonisten abgebildet sind. Ich persönlich habe mir Sarah zwar ganz anders vorgestellt, aber Zach passt vom Aussehen her ziemlich gut zu dem Bild in meinem Kopf. Allerdings gefällt mir die Anordnung auf dem Cover nicht so gut. Es wirkt so, als hätte man einfach die Bilder der Charaktere mit etwas Nebel auf das Cover gephotoshopped und gut. Die Titelschrift oberhalb der Köpfe der beiden ist dahingegen sehr schön geworden, auch wenn ich das Fledermaus-Symbol nicht ganz verstehe. Klar, es geht um Vampire, aber muss deshalb eine symbolische Fledermaus aufs Cover?
Im Großen und Ganzen ist es wirklich nicht das schönste Cover von Dark Diamonds und beim Stöbern hätte ich wohl nicht danach gegriffen.
Meinung
Und doch bin ich froh, dass ich mich habe überzeugen lassen, dieses Buch zu lesen. Vampire sind normalerweise nicht so sehr mein Thema, seitdem „Twilight“ die Thematik so verschandelt hat, und können mich nur noch im Ausnahmefall überzeugen. Ob „Immortal Love“ das schaffen könnte, da war ich am Anfang wirklich skeptisch, aber ich bin doch froh, dass ich mich dazu entschieden habe, dem neuen Buch von Claudia Romes eine Chance zu geben.
Der Schreibstil der Autorin fängt die Stimmung und die Atmosphäre der schottischen Highlands sehr schön ein, wie ich finde, und vermischt das Ganze mit dem schaurigen Feeling, das während des Buches vorherrscht. In machen Passagen, vor allem gegen Ende hatte ich wirklich Gänsehaut und konnte mich kaum noch von den Seiten losreißen. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und dabei sehr bildhaft. Wenn man beim Lesen kurz die Augen schließt, hat man tatsächlich das alte Schloss vor Augen und kann förmlich in die Geschichte eintauchen.
Die Geschichte beginnt … mit einer Party. Was ziemlich banal erscheint, endet in einem tragischen Unglück, bei dem Sarah, die Protagonistin beinahe bei einem Autounfall stirbt. Wäre da nicht der gutaussehende Fremde, der aus den Schatten kommt und ihr das Leben rettet. Von diesem Moment an ist nichts mehr, wie es wahr.
Während die Grafschaft in Dunkelheit versinkt, weil die Sonne nicht mehr aufgeht, trifft Sarah auf Zachary, den Neffen der Gräfin, und erkennt in ihm ihren Retter, was er jedoch abstreitet. Sarah ist sich allerdings sicher und entschließt sich, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei besucht sie selbst das Schloss Glamis und erfährt von einem Fluch, der seit Generationen über Zachs Familie liegt. Und diesen Fluch gilt es zu brechen …
Zugegeben, der Anfang des Buches hat mich nicht unbedingt mitgerissen, da mir die Informationen gefehlt haben, um zu verstehen, worum es genau in der Geschichte geht. Im Grunde habe ich darauf gewartet, dass etwas passiert, das meine Fragen beantwortet und mir offenbart, was der eigentliche Kern des Buches ist. Daher bin ich drangeblieben und je mehr Seiten ich gelesen habe, desto schwerer konnte ich mich losreißen, daher: Bleibt dran!
Auch wenn der Beginn nicht das spannendste an der Geschichte ist, sobald die Handlung nach gut 30% so richtig Fahrt aufnimmt, wird Weglegen beinahe unmöglich. Nicht nur, dass Claudia Romes uns Vampire gegeben hat, die anders und mit einer außergewöhnlichen Geschichte verwoben sind, auch der Fluch hat mich in Atem gehalten. Klar, Vampire und Flüche scheint jetzt nichts Neues in der Buchwelt, aber das Zusammenspiel beider Faktoren mit einer gehörigen Brise Einfallsreichtum macht das alles wieder wett. Vor allem das große Finale hat mich mitgerissen, aber so richtig! Ebenso bin ich mit dem Ende des Einzelbandes sehr zufrieden.
Aber das ist noch nicht alles, denn wenn man ganz genau liest, dann merkt man, dass das Buch keine gewöhnliche Vampirgeschichte ist, sondern eine tiefere Moral mit sich zieht, die sch jedoch erst am Ende erschließt. Die Geschichte zwischen den Zeilen sozusagen. Ich bin mal so frei, diese hier nicht auszuplaudern. Ihr werdet es beim Lesen schon selbst merken. ;)
Sarah hat die Rolle der Protagonistin gut ausgefüllt, wie ich finde, denn sie gibt sich zu keiner Zeit wie ein naives Dummchen, das auf der Stelle dem verboten gutaussehenden Vampir verfällt. Nein, sie hinterfragt Dinge, beweist Mut und ist bereit, für sich und ihre Liebe zu kämpfen. Zach im Gegenzug ist … hach, ich habe noch nie einen Vampir erlebt, der so lieb und zahm ist wie er. Das ist mal was Neues und ich finde es außerordentlich gelungen.
Fazit
„Immortal Love – Ein Hauch von Menschlichkeit“ verdient unter den Vampir-Romanen einen Ehrenplatz. Was nach einer typischen Vampir-Geschichte aussieht, ist alles andere als das. Trotz einiger Längen am Anfang kann mich das Buch mit der Grundidee und der Umsetzung überzeugen.
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