Alles beginnt mit einem Funken!
Klappentext
**Willkommen in den obersten Rängen der Gesellschaft…**
Kurz vor ihrer Volljährigkeit stellt sich heraus, dass Malia zu den Glücklichen der Gesellschaft gehört – den Menschen, denen eine außerordentliche Gabe zuteilgeworden ist. Von einem Tag auf den anderen zählt sie zur High Society des Landes: der ELITE. Aber für die verschlossene, immerzu unsichtbar bleibende Malia geht damit ein Albtraum in Erfüllung. Nicht nur richten sich plötzlich sämtliche Augen der Nation auf sie, auch muss sie sich als Trägerin eines übernatürlichen Elements ausgerechnet von dem bislang unerreichbaren High Society Boy Christopher Collins ausbilden lassen. Dem Jungen, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist und in dessen Augen das gleiche Feuer lodert wie in ihren…
(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlen Impress)
Biblios
- Preis: 3,99 €
- Seitenzahl: 328
- Altersempfehlung: ab 14 Jahre
- Reihe: Die Elite #1
- Verlag: Carlsen Impress
- ISBN: 978-3-646-60337-8
Cover
Das Cover ist eins der dunkelsten von Impress, aber für eine Dystopie passt es sehr gut. Der Hintergrund ist schwarz und sehr schlicht gehalten. Die Protagonistin ist mittig platziert, um sie herum sprühen die Funken, was natürlich auf den Buchtitel „Spark“ und das Element von Malia, der Protagonistin, anspielt. Auf jeden Fall ein sehr außergewöhnliches Cover!
Meinung
„Spark“ hatte ich jetzt ziemlich lange auf der Leseliste. Es hat mich zwar schon angesprochen, als es erschienen ist, aber irgendwie war da immer eine leichte Unsicherheit. Soll ich? Soll ich nicht? Nun habe ich mir die E-Box besorgt, um endlich damit anfangen zu können. Und es war eine gute Entscheidungen. Dystopien lese ich eigentlich sehr gerne, bin aber auch extrem wählerisch. Trotzdem habe ich mich nun an „Spark“ gewagt und siehe da, nach wenigen Seiten war ich in der Story angekommen und wollte gar nicht mehr fort.
Der Schreibstil der Autorin hat mich positiv überrascht. Er ist sehr angenehm zu lesen, bildhaft und führt den Leser mit einer erschreckenden Normalität in die Gesellschaft, in der „Die Elite“ spielt. Geschildert wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Malia, die die Ich-Erzählerin darstellt und der wir bis auf Prolog und Epilog folgen. Vivien Summer hat mit diesem packenden Schreibstil geschafft, was schon lange keine Dystopie mehr geschafft hat: Sie hat mich abgeholt und mitgerissen.
Aber daran ist nicht nur der Stil Schuld. Die Handlung hat ihr Übriges getan. Die Gesellschaft, in der „Spark“ spielt, liegt in der Zukunft. So weit in der Zukunft, dass Gentherapien an der Tagesordnung sind, um übernatürliche Soldaten zu schaffen, die das Land verteidigen sollen. Malia ist eine der „Glücklichen“, bei denen die Therapie anschlägt. Dadurch gehört sie nun zur High Society und die Story begleitet sie von dem Tag an, an dem sich für sie alles verändert.
Von da an heißt es für Malia: Training. Training. Und noch mehr Training. Aber sie macht das gut, verbessert sich, ist dabei aber nicht so übertrieben gut, dass es unrealistisch wirkt. Obwohl tatsächlich nicht so viel mehr passiert, ist es nicht langweilig, weil man unterschwellig immer wieder vor Augen geführt bekommt, dass nicht alles gut ist. Dass Angriffe sich verdichten. Dass das hier nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Und das macht es spannend. Man weiß nie, wann der große Knall kommt, der alles verändert!
Gemeinhin ist es nichts Neues, eine Dystopie mit dem Tag der Entscheidung zu beginnen und von da an erstmal die neue Situation der Protagonistin zu beleuchten. Was „Spark“ in dieser Hinsicht besonders macht, ist, dass sich alle genau das wünschen, was Malia bekommt, denn auch wenn sie sich nun zur Soldatin ausbilden lassen muss, kann sie ab sofort ein Leben in Saus und Braus führen, mit mehr Privilegien, als sie überhaupt zählen kann. Und Malia will es nicht. Sie ist in dem Sinne keine Rebellin, aber sie ist auch nicht vollends mit allem einverstanden, was um sie herum passiert.
Aber auf einmal ist sie mittendrin und nicht nur eine Rekrutin, sondern auch noch Christopher Collins unterstellt. Chris ist so etwas wie ein Star in der High Society, wie diejenigen genannt werden, bei denen die Therapie anschlägt. Alle stehen auf ihn, himmeln ihn an und auch Malias Herz schlägt bei ihm höher. Das kann ich leider nur bedingt nachvollziehen. Chris mag gut aussehen, aber zumindest die meiste Zeit verhält er sich ziemlich grob – was ihn als potentiellen Bookboyfriend schon mal ausschließt. Trotzdem ist er ein interessanter Charakter, auf dessen Entwicklung ich sehr gespannt bin. Irgendwie habe ich im Gefühl, dass da noch einiges auf uns zu kommt.
Für Malia hätte ich mir mehr Rückrat gewünscht. Sie lässt viel von dem, was mit ihr passiert, einfach über sich ergehen. Auch außerhalb des Trainings lässt sie sich die meiste Zeit von Chris herumschubsen, obwohl sie eigentlich so viel stärker ist, was man in „Spark“ schon deutlich zu lesen bekommt. Malia hat es drauf, aber sobald sie sich mit Chris anlegt, hat es sich das schon wieder. Ich hoffe, sie lernt in den nächsten Bänden sich ein wenig zu behaupten, dann hätte ich echt nichts mehr an ihr zu meckern. Denn obwohl Malia sich aktuell noch ein wenig zwischen folgsame kleine Rekrutin und Rebellin gegen das Regime aufhält, hat sie schon gezeigt, dass Großes in ihr steckt. Und darauf freue ich mich.
Fazit
„Spark“ ist ein vielversprechener Auftakt einer dystopischen Trilogie. Schon nach wenigen Seiten verwandelt sich das Buch in einen wahren Page-Turner. Man kann kaum noch aufhören zu lesen, sondern muss einfach wissen, wie es weitergeht. Bis auf einige kleine Kritikpunkte hatte ich nichts zu meckern, daher gibt es von mir gute vier Sterne.
Schreibe einen Kommentar