Der Ursprung der Magie liegt in Ägypten
Zwei Jahre sind vergangen seitdem die Situation in München eskaliert ist. Noch immer sind Miriam und ihre Wächter ratlos, wenn es darum geht, wie die Suchenden die magischen Bäume ihrer Magie berauben. Antworten scheint es in Ägypten zu geben, zusammen mit neuen magischen Erkenntnissen, Freunden und Eindrücken, aber auch dort lauern Gefahren.
Meinung
(Achtung! Spoiler für Band 1!)
Nachdem mich schon Band 1 „Die Erwachte“ vollends begeistert hat, war ich richtig gespannt auf den zweiten Band der Geschichte rund um Sin und Miriam. Schließlich hat uns das letzte Ende mit allerhand neuen Erkenntnissen und gefühlt tausend Fragen zurückgelassen, auf die ich noch Antworten wollte. Dass die Handlung direkt einen Sprung von zwei Jahren macht, hat mich durchaus überrascht, allerdings hat sich in der Zeit nur wenig verändert. Alles war ruhig in München, Miriam hat ihr Studium fortgesetzt und sie und Sin sind immer noch glücklich in ihrer Beziehung. Hätte also gar nicht besser laufen können.
Einiges hat sich dennoch verändert. So ist Miriam mittlerweile stolze Drachenbesitzerin und arbeitet immer noch eng mit den Wächtern zusammen. Als sie bei einer dieser Missionen auf Pyralit stößt – dem Kristall, den die Suchenden dazu nutzen, um den magischen Bäumen die Magie zu entziehen – setzt das eine Kette an Ereignissen in Gang. Nach einem erneuten Gespräch mit Alerandhera, dem Baumgeist von München, dauert es gar nicht lang bis Sie, Sin und ihre anderen Wächter in einem Flugzeug nach Ägypten sitzen. Und hier geht die Reise erst richtig los.
Schon auf den ersten Seiten trumpft Sabine mit den Entwicklungen der letzten beiden Jahre auf. Dinge sind passiert, an die ich nach dem Ende von Band 1 nicht gedacht hätte und die der Fortsetzung ein ganz tolles Flair verleihen, dabei bleibt die Atmosphäre der ganzen Geschichte genauso bestehen. Irgendwie ist es, als würde man nach wirklich langer Zeit – dabei waren es nur zwei Monate! – nach Hause zurückkehren. Es ist zwar anders, aber auf eine seltsame Art und Weise doch vertraut. So habe ich mich beim Lesen gefühlt.
Das neue Setting war zunächst gewöhnungsbedürftig, weil man als Leser genau wie Miriam aus der Komfortzone geholt und auf neues, unbekanntes Terrain gebracht wurde, aber nach einer Weile fühlt es sich gut an. Die neuen Orte – der Stützpunkt der Wächter, die Wüste … – und die neuen Personen – Lightning, Desire, Thief, Dragon, usw. – schleichen sich verdammt schnell ins Herz der Leser, weil Sabine Schulter es einfach drauf hat, Figuren sympathisch zu beschreiben und Orte so darzustellen, dass man am liebsten direkt dorthin möchte. Ich kann nur sagen, das gelingt ihr auch hier wieder.
Aber natürlich ist die Truppe nicht dort, um Urlaub zu machen. Es gilt immer noch herauszufinden, wo das Pyralitvorkommen sich befindet, noch dazu werden parallel Forschungen durchgeführt, die unglaubliche Erkenntnisse über Miriams Blut ans Licht bringen, aber hier möchte ich nicht allzu viel vorwegnehmen. Dazu sei nur gesagt: Hätte ich nicht mit gerechnet und finde ich absolut cool, aber überzeugt euch selbst.
In Sachen Romantik gibt es auch in „Der Wächter“ wieder einiges zu schwärmen. So sehr ich Bücher auch liebe, die mit viel Drama schließlich zu einer Romanze werden, Sin und Miriam toppen das alles, obwohl sie bereits im ersten Band zueinander gefunden haben. Das hat sich auch jetzt noch nicht geändert und ihre Vertrautheit und Zärtlichkeit zueinander ist einfach immer wieder einen kleinen Seufzer wert.
Die Entwicklungen aus dem zweiten Band ebnen allerdings nur den Weg zum großen Finale. Es ist keinesfalls „nur“ ein Zwischenband, den wir haben so viel erfahren, so viel gelernt und so viel mit den Figuren gelitten, dass „Die Revolution“ (VÖ: September 2018) nur der Höhepunkt und das Tüpfelchen auf dem I dieser außergewöhnlichen Reihe sein kann. Es wurden bereits Andeutungen gemacht, wie weitreichend bestimmte Dinge bereits sind, und ich freue mich schon jetzt drauf, Sin und Miriam in das große Finale zu begleiten.
Fazit
„Der Wächter“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Trotz des Sprungs von zwei Jahren knüpft Sabine Schulter nahtlos an der Handlung an und erzählt uns eine Geschichte voller Magie, Freundschaft, Liebe und natürlich auch Gefahren. Ich kann die Reihe jedem empfehlen, der mal etwas anderes New Adult Fantasy lesen möchte.
Weitere Informationen
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- Titel: Der Wächter
- Autorin: Sabine Schulter
- Reihe: Die Geschichte von Sin und Miriam #2
- Preis: 4,99 €
- Seitenzahl: 654
- Altersempfehlung: ab 16
- Verlag: Dark Diamonds
- ISBN: 978-3-646-30074-1
Mehr Informationen gibt es hier.
Ich danke Dark Diamonds für das Rezensionsexemplar.
Christine Schröter says
Hallo Anni,
ich habe diese Reihe gelesen, als sie noch im SP erschienen ist und war damals schon völlig begeistert. Ich habe mit Sin und Miriam so mitgefiebert und die beiden und ihre Geschichte einfach geliebt.
Ich wünsche dir schöne und spannende Lesestunden mit Teil 3.
LG Christine
Annie Laine says
Hey Christine :)
Ich danke dir :* Freue mich schon sehr darauf :D
LG
Anni