Darum geht es:
***Ihre Berührungen sind tödlich. Doch das Einzige, das sie retten kann, ist ein Kuss.***
Die 17-jährige Cora ist ein Monster. Seit sie im Meer von einer Qualle angegriffen wurde, wird ihre Haut immer dann giftig, wenn sie Angst hat. Nachdem sie in Notwehr einem Mann das Gesicht verätzt, wird sie im „Zoo der Monster“ eingesperrt. Dort soll sie ihre Kräfte zur Schau stellen, um die Zoo-Besucher zu unterhalten. Alles, woran Cora denken kann, ist Flucht. Doch ausgerechnet der für seine Gnadenlosigkeit bekannte Wärter Grayson erwischt sie bei dem Versuch. Zu Coras Verwunderung bestraft er sie nicht. Sieht er in ihr mehr als ein abscheuliches Monster? Aber wie soll sie ihm beweisen, dass sie harmlos ist, wenn sie ihm mit jeder Berührung Schmerzen bereitet? Cora muss lernen, ihre Angst zu überwinden, denn am Ende kann nur ein Kuss sie befreien.
Quelle: Digitales
Wie finde ich das?
Schon beim Schreibwettbewerb von Arena und Sweek ist mir die Geschichte von Nina Hirschlehner ins Auge gefallen. Da der „Zoo der Monster“ nun als „Beastly Touch. Mein Gift auf deiner Haupt“ bei Digitales erschienen ist, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Ganz besonders die Idee hatte es mir von Anfang an angetan und ich muss sagen, ich wurde definitiv nicht enttäuscht.
Der Zoo der Monster …
… ist in dieser alternativen Gegenwart schon eine richtige Institution und „Spaß für die ganze Familie“. In beinahe überall gibt es einen und Besucher kommen dorthin, um sich sogenannte Monster anzusehen. Menschen, die z. B. durch Angriffe von Tieren bestimmte Genmutationen davongetragen haben und seither als Monster gelten.
Egal, ob sich nur ihr Aussehen verändert oder sie Fähigkeiten besitzen, die man nicht mit dem bloßen Auge erkennt, Monster gehören in den Zoo und die Gesellschaft akzeptiert das. Dass Kinder von ihren Familien getrennt und wie Tiere in Gehege gesperrt werden, wird dabei gerne übersehen. Ebenso wie die grausamen Methoden, um die Monster zur Kooperation zu bewegen.
Nina Hirschlehner schafft mit dem Buch nicht nur ein außergewöhnliches Setting, sondern auch eine (nicht ganz so) subtile Parallele zu normalen Zoos, denn auch dort werden Tiere gegen ihren Willen festgehalten, nicht artgerecht gehalten und die Gesellschaft nimmt es hin – es geht schließlich um das eigene Vergnügen. Und die Autorin hat es geschafft, das wirklich fantastisch darzustellen, ohne es den Lesern auf die Nase zu binden.
Eine giftige Protagonistin …
Durch einen Unfall im Sommerurlaub wird Coras Haut immer dann giftig, wenn sie wütend oder nervös ist oder sich fürchtet. Das Leben mit so einer Gabe – oder so einem Fluch – war für sie nie einfach, weil sie nie jemanden berühren konnte, aber sie war frei. Zumindest bis ein Zoowärter auf sie aufmerksam wird und sie noch in der gleichen Nacht abgeführt wird.
Trotz ihrer nicht gerade guten Machtposition beweist Cora schnell, dass sie nicht alles mit sich machen lässt, und wehrt sich nach Leibeskräften. Dass das nicht immer gut ausgeht, ist ihr bewusst, aber ihr Kampfgeist ist stärker. Manchmal sogar stärker als ihre Vernunft.
Ich kann nicht behaupten, dass sie immer klug gehandelt hat, aber als Protagonistin war ihr loses Mundwerk extrem amüsant. Vor allem in Kombination mit Grayson, dem Kopf des Sicherheitskommandos, mit dem sie sich des Öfteren anlegt.
Spannung liegt in der Luft!
Dieses Jahr habe ich schon einige gute Liebesgeschichten gelesen, aber die zwischen Cora und Gray in „Beastly Touch“ gehört definitiv zu meinen Favoriten. Von Anfang an steht die Luft zwischen ihnen unter Strom, man kann die Spannung zwischen den Zeilen herauslesen und egal, wie ernst die Lage ist, ihre verbalen Schlagabtäusche haben mir durchaus das ein oder andere Schmunzeln entlockt.
An dieser Stelle sei gesagt: Grayson habe ich angeleckt! Der gehört nun also mir. Auch wenn er am Anfang stellenweise den Idioten hat heraushängen lassen, sind es doch viele kleine Gesten, die immer wieder zeigen, dass er das Herz am rechten Fleck hat. So lobe ich mir meine Protagonisten!
Das Ende …
Ich muss zugeben, das Ende ging mir einen Deut zu schnell. Klar, es ist ein Einzelband und abgeschlossen (was ich super finde! Endlich mal nicht auf Fortsetzungen warten!), aber hier kam es mir ein wenig so vor, als sträube die Autorin sich vor einem offenen Ende.
Das letzte Kapitel, das für mich eher wie ein Epilog wirkt, rundet die Geschichte zwar mit einem schönen Ende ab, aber für mich war es nicht wirklich notwendig. Ich hätte mir daher eher ein offeneres Ende gewünscht, bei dem ich meine Fantasie hätte einsetzen können, um mir auszumalen, wie es mit Cora, Gray und den anderen Monstern weitergeht.
Im Großen und Ganzen…
„Beastly Touch. Mein Gift auf meiner Haut“ von Nina Hirschlehner besticht mit einer coolen Idee, einer starken Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt, und eine Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Ich kann es uneingeschränkt an Liebhaber von romantischer, prickelnder Urban-Fantasy weiterempfehlen.
Weitere Informationen
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- Titel: Beastly Touch. Mein Gift auf deiner Haut
- Reihe: /
- Autorin: Nina Hirschlehner
- Verlag: Digitales
- Seiten: 310
- Preis: 3,99 €
- ISBN: 978-3-401-84034-5
Weitere Informationen findet ihr hier.
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