Hallo, ihr Lieben!
Unter dem Motto „Immer mal was Neues“ gibt es heute das erste Do-it-yourself auf dem Blog und wie der Titel schon verrät, geht es um Lippenbalsam, den ich selbst gemacht habe.
Lange habe ich mich vor dem Selbstmachen gesträubt, weil ich in solchen Dingen eigentlich total unbegabt bin, aber so kleine Lippenbalsam-Döschen als Goodies für meine Bücher wollte ich schon immer gerne haben. Gekauft sind die in solchen Mengen leider unbezahlbar. Oder der Mindestabsatz liegt bei 3000, wodurch sich der Preis wieder läppert. *seufz*
Nach der BuchBerlin und einem netten Gespräch mit Jessica, der Verlegerin des Tagträumer Verlags, die dort ebenfalls selbstgemachte Lippenstifte und Döschen verteilt hat, war ich allerdings sehr zuversichtlich, dass ich das auch hinkriege. Und ja, tatsächlich war es einfach. Deshalb zeige ich euch auch direkt, wie ich das gemacht habe.
Die Zutaten für den Lippenbalsam
Verschiedene Internetseiten schwören auf verschiedene Zutaten für einen Lippenbalsam, aber so kompliziert ist der Spaß gar nicht. Viel, was man online liest, ist eigentlich gar nicht wirklich notwendig. Ich habe mich an drei Grundzutaten gehalten.
- Kokosöl (gibt’s in Drogerien, Supermärkten oder auch online: z. B. auf Amazon**)
- Sheabutter (gibt’s online: z. B. auf Amazon**)
- Kakaobutter (gibt’s online: z. B. auf Amazon**)
- (roter Lippenstift für Lippenbalsam mit rötlicher Färbung)
Die Menge ist jeweils abhängig davon, wie viel Lippenbalsam ihr herstellen wollt. Ich habe insgesamt 100 Döschen á 5g gefüllt und dafür mit folgenden Mengen gearbeitet.
- Kokosöl – 220g
- Sheabutter – 100g
- Kakaobutter – 100g
Dazu ist zu sagen, dass ich einem Rezept folgen wollte, das ich online gefunden habe, aber die Mengenangaben hätten erfordert, dass ich viel zu große Packungen der Zutaten hätte kaufen müssen und den Großteil davon nicht einmal gebraucht hätte. Daher ist das alles eher improvisiert, aber funktioniert hat es trotzdem. Ziemlich gut sogar!
Der Ablauf
Schande über mein Haupt. Davon habe ich tatsächlich kein Foto gemacht, aber auf Youtube findet ihr viele Videos zur Veranschaulichung und im Grunde ist das eh ein Kinderspiel.
Die Zutaten müsst ihr nämlich nur alle zusammen im Wasserbad zum Schmelzen bringen, gut vermischen und schließlich in die Döschen (oder Stifte) umfüllen. Diese gibt’s übrigens online zu kaufen. Meine habe ich ganz einfach von Amazon** für kleines Geld.
Das Umfüllen funktioniert am Besten mit einem kleinen Löffel. Wenn alle Döschen oder Stifte mit dem flüssigen Lippenbalsam befüllt sind, wandern sie in den Kühlschrank bis sie wieder schön fest sind.
Das Ergebnis
Ich habe es aufgeteilt. Eine Hälfte ist normal weiß geblieben, in die andere habe ich eine Scheibe von einem roten Lippenstift (natürlich unbenutzt!) hinzugegeben und muss sagen: Dafür, dass es wirklich nur eine dünne Scheibe war, ist die Farbe wirklich gut geworden! Allerdings muss ich noch an der Oberfläche des Balsams arbeiten. Die ersten Döschen habe ich mit etwas weniger Balsam befüllt, während ich später immer „mutiger“ geworden bin und mehr reingemacht habe. Der Unterschied wird da richtig deutlich.
Die Oberfläche bei dem roten, den ich weniger befüllt habe, ist glatt und schön, wie man es von gekauftem Lippenbalsam kennt, während bei dem weißen Döschen die Oberfläche ungleichmäßig ist. Das tut dem Balsam zwar kein Abbruch, aber es soll ja auch was fürs Auge sein. Für die Buchmesse habe ich noch Aufkleber auf den Deckel geklebt (Schleichwerbung und so ;-)) und die Döschen in kleine Beutel gepackt, damit es hübsch aussieht. Außerdem befindet sich in den Beuteln dann noch eine kleine Inhaltsstoffliste – Vorsicht ist besser als Nachsicht. So sieht das Ganze dann aus:
Beim nächsten Mal mache ich es besser und ihr wisst Bescheid: Weniger ist manchmal mehr.
Weitere Informationen
- Schwierigkeitsgrad: niedrig
- Zeitaufwand: Für das Schmelzen und Befüllen von 100 Döschen habe ich ca. 2 Stunden benötigt. Mit Kühlen etwa 4 Stunden.
- Kostenpunkt: ca. 30 € für 100 Döschen selbstgemachten Lippenbalsam (30 ct pro Döschen)
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