Darum geht es:
Das Land Sirion hat sehr alte Traditionen. Alle fünfzig Jahre ernennt der Sonnengott einen neuen König, der sich seine Braut aus dem Kreis der Priesterinnen erwählt. Nur so kann das Land seinen Frieden und seinen Wohlstand erhalten. Die Priesterin Celeste hat sich mit ihrem Schicksal angefreundet, nur einen wildfremden Mann möchte sie nicht heiraten. In diesem Wunsch wird sie bestärkt, als sie herausfindet, wen der Sonnengott als neuen König erwählt hat. Ausgerechnet den unverschämten Fremden, der sie erst in eine lebensgefährliche Situation bringt und sie dann daraus rettet.
Wie finde ich das?
Sowohl Titel als auch Klappentext haben für mich gestimmt, sodass ich mich schnell dazu entschieden habe, dieses Debüt zu lesen. Zurzeit lese ich wieder viele Bücher des Verlags und ich genieße es, neue Autorinnen kennenzulernen.
Eine außergewöhnliche (Götter-)Welt
Tatsächlich hatte ich eine Geschichte in Anlehnung an die griechische Mythologie erwartet. Die Welt, die die Autorin hier zeichnet, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe sowohl Züge der Antike als auch des Mittelalters erkannt. Durch den Prolog konnte ich die Götter und ihre wesentlichen Aufgaben schon kennenlernen. Wobei für mich noch offen bleibt, ob und inwiefern die Götter wirklich in das Geschehen eingreifen. Mir hat die Idee des von den Göttern ernannten Königs, der sich seine Braut aus den Reihen der Priesterinnen auswählt, sehr gut gefallen. Es ehrt den in der Geschichte gezeichneten Glauben der Charaktere und hat dennoch einen größeren Einfluss auf, nennen wir es, die staatliche Gewalt des Landes. Nathaniel, der in die Fußstapfen des amtierenden Königs treten soll, empfand ich als gut gewählt als Protagonisten. Auch wenn er sich vollkommen ungeeignet für die Rolle fühlt. Celeste als Protagonistin hat mir auch gut gefallen. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, hat ein großes Herz und ehrt ihre Traditionen, auch wenn sie nicht mit jeder zufrieden ist.
Eine ruhige Handlung
Weltenbau und Charaktere haben mir gut gefallen. Die Handlung im Grunde auch. Mein Kritikpunkt wäre jedoch, dass sich die Handlung in einem sehr gemächlichen Tempo verläuft. So haben wir natürlich Zeit, die Charaktere reichlich kennenzulernen, aber manchmal hatte ich das Gefühl mich zwischen Ministern und anderen einflussreichen Persönlichkeiten zu verlieren. Der interessantere Part der Handlung, der etwas Action verspricht, der auch über einen anderen Handlungsstrang erzählt wird, kommt sehr kurz. Als wäre es nur einen Nebenhandlung.
Vielleicht ist es das auch, vielleicht wird im weiteren Verlauf der Fokus mehr auf der Romance liegen. Das weiß ich noch nicht.
Der Schreibstil war im Allgemeinen sehr angenehm. Ab und an hatte ich das Gefühl, mir würde zu viel erklärt und einige Sachen zu oft wiederholt, wenn es zum Beispiel um Eigenschaften verschiedener Leute ging.
Im Großen und Ganzen…
… kann sich das Debüt „Das Mal der Götter – Berufen“ jedoch sehen lassen. Ich hatte Spaß während meiner Lektüre und habe mich unterhalten gefühlt. Die Charaktere waren schön gezeichnet und mir sympathisch. Nur der eine Handlungsstrang kam mir persönlich zu kurz. Etwas mehr Tempo erhoffe ich mir von dem nächsten Teil.
Weitere Informationen
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- Titel: Berufen
- Reihe: Das Mal der Götter #1
- Autorin: Francesca Peluso
- Verlag: Impress
- Seiten: 276
- Preis: 3,99 € (E-book) | 12,99 € (Softcover)
- ISBN: 978-3-646-60572-3
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Leseexemplar.
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