Darum geht es:
Bryce Quinlans Leben ist eine einzige Party. Mit ihrer Freundin Danika und ihrem Wolfsrudel macht sie die Straßen der Stadt Crescent City unsicher, immer auf der Suche nach dem nächsten Vergnügen. Ein brutaler Mord in ihrem Freundeskreis lässt ihre Welt zusammenbrechen.
Zwei Jahre später wirkt es, als habe ihr Leben sich nicht geändert, aber sucht sie längst kein Vergnügen, sondern das Vergessen. Als die Morde wiederbeginnen, bekommt sie den Auftrag das Mysterium aufzuklären. Zu ihrer Sicherheit wird ihr der versklavte Hunt Anthalar an die Seite gestellt.
Um das Geheimnis aufzuklären, muss Bryce sich ihren schmerzhaftesten Erinnerungen stellen und sich selbst die Möglichkeit geben, wieder Vertrauen zu fassen.
Wie finde ich das?
Ich habe das Buch nun vor ein paar Tagen beendet und konnte es verarbeiten. Die Geschichte hat mich einige Nerven gekostet – die meisten auf die gute Art und Weise. Während der letzten 250 Seiten habe ich das Buch nicht aus der Hand legen können, was meinen Plan, mir 100 Seiten für den nächsten Tag überzulassen, zunichte gemacht hat.
Eine interessante Urban Fantasy-Welt
Im Vorhinein habe ich gehört, dass es sich um eine Urban Fantasy-Welt handelt. In meinem Kopf ist Urban Fantasy immer in unserer eigenen Welt – genauer in einer Metropole – angesiedelt. Crescent City befindet sich in einer eigenen Welt, aber es gibt sehr viele Parallelen zu unserer, z.B. bezüglich der Technologien (wobei sie anders funktionieren). Die Hierarchien, die es zwischen den verschiedenen Wesen der Welt gab, empfand ich anfangs sehr schwer zu erfassen. Wer regiert welches Stadtteil? Welcher Charakter steht über wem? Wer ist das Oberhaupt der einzelnen Wesen? Aber das Buch hat knapp 800 Seiten, irgendwann hatte ich den Überblick. Wäre auch schade, wenn nicht. Ich empfand, dass alles sehr gut zusammengegriffen hat, wobei ich noch immer finde, dass die Asteri echt wenig charakterisiert wurden. Dabei standen sie über allen Wesensarten.
Eine spannende Handlung
Die Handlung war spannend gestaltet. Einige Aspekte – rund um die Mordfälle – empfand ich als sehr brutal. Puh, ich wollte es mir nicht wirklich vorstellen. Das, was ich aus Bryce’s Sicht lesen durfte, war ziemlich heftig. Die Handlung erstreckt sich, wie oben erwähnt, über 800 Seiten. Ich hatte, gerade im Hinblick auf andere Bücher der Autorin, Angst, dass einige Längen auftreten. Im Mittelteil treten die Ermittlungen tatsächlich auf der Stelle, aber mich hat es nicht so sehr gestört wie die in die Länge gezogene Handlung des dritten „A Court of …“-Teils. Das Finale, das folgte, hat mich komplett gefesselt. Die Erzählweise war interessant. Ich habe mich wir ein Zuschauer gefühlt. Der Wunsch, etwas zu tun, traf auf vollkommene Hilflosigkeit. Eigentlich wäre eine solche Zuschauerrolle ja schwierig, aber hier hat es wunderbar funktioniert.
Die Charaktere empfand ich als sehr stark und gut gezeichnet. Bryce ist eine unabhängige Frau, die sich nichts von den Männern sagen lässt und das zeigt sich in sehr vielen Szenen.
Hunt dagegen wirkt auf den ersten Blick wie der typische dominante männliche Protagonist, doch er hat noch eine andere Seite, die ihn zu einem interessanten Charakter machen.
Im Großen und Ganzen…
… kann ich „Crescent City“ empfehlen. Eine gut ausgearbeitete Welt trifft auch eine actiongeladene, mysterische Handlung und spannende Charaktere. Längen in der Handlung halten sich in Grenzen. Ich hatte sehr viel Spaß mit der Lektüre und bin schon ziemlich gespannt, was als nächstes in dieser Welt passieren wird.
Weitere Informationen
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- Titel: House of Earth and Blood
- Reihe: Crescent City #1
- Autorin: Sarah J. Maas
- Verlag: Bloomsbury Publishing
- Seiten: 816
- Format: Hardcover | E-Book
- ISBN: 9781408884416
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
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