Darum geht es:
In den Augen aller sind Cassie und Auri das perfekte Paar. Dabei sind sie „nur“ beste Freunde, die zusammen wohnen und auch noch ihr größtes Hobby teilen. Alles, was mit Fantasy zu tun hat, begeistert sie. Ganz besonders Cosplay und LARPing. Trotz all dieser Gemeinsamkeiten, scheinen Welten zwischen ihnen zu liegen. Auri ist durch das Football spielen, ein beliebter Mann auf dem Campus, während Cassie sich am liebsten mit ihr bekannten Menschen umgibt und Partys jeglicher Art vermeidet.
Die unausgesprochenen Gefühle zwischen ihnen drohen jedoch die gesamte Freundschaft zu zerstören.
Wie finde ich das?
Das ist wohl die Rezension, vor der es mir am meisten gegraut hat, weil ich einfach nicht in Worte fassen kann, was ich über dieses Buch denke. Deswegen ist es schwer, meine Gedanken einzufangen. Ich hoffe, dass ich es weitgehend spoilerfrei gestalten kann, aber ich glaube, um meine Kritikpunkte deutlich zu machen, werde ich kleine Details vorwegnehmen oder andeuten, ohne jedoch die gesamte Handlung offenzulegen
Fandom-Bingo
Ich bin ehrlich, eigentlich empfinde ich es nicht so kritisch, wenn verschiedene Fandoms in Büchern Erwähnung finden. Meistens finde ich die Referenzen sogar ziemlich witzig, da sie mir zuweilen zeigen, dass die Protagonisten ähnlich über etwas denken wie ich oder eben einer anderen Meinung sind. Hier jedoch haben Fandoms Überhand genommen. Oft hatte ich das Gefühl, dass die Protagonisten und ihre Freundschaft nur darauf aufgebaut sind und es nur wenig außerhalb davon gibt, was sie ausmacht. Auri hatte noch seinen Sport, aber gerade Cassie hatte nicht viel, was sie fernab des Life-Action Roleplaying (warum gab es keine einzige Szene mit ihrer LARP-Gruppe? Das wäre cool gewesen) und des Fantasy-Genres ausgemacht hat. Die Konflikte, die sich ergeben haben, drehten sich ebenfalls alle um Fandoms. Das empfand ich als sehr schade, weil es eigentlich genügend Punkte gegeben hätte, an denen man hätte ansetzen können.
Wobei ein bisschen das Thema aufgegriffen wird, dass ich auch schon entscheidend im ersten Teil fand – nämlich Selbstliebe und die Annahme von anderen.
Was ich eigentlich erwartet habe?
„Someone New“ griff das Thema Diversität auf, das sich natürlich auch auf dieses Buch erstreckt. Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, dass das Thema Rassismus einen sehr viel größeren Raum einnimmt, als es letztendlich getan hat. Die wenigen Szenen, die es gab, fand ich sehr eindrücklich. Dennoch ist es nicht das zentrale Konfliktthema. Man könnte an dieser Stelle über mögliche Gründe diskutieren, aber das möchte ich gar nicht.
Die Handlung … hat mich jetzt nicht so überzeugen können. Viel passiert meines Erachtens nicht. Auch weil die Gefühle der Protagonisten ziemlich schnell ziemlich deutlich war. Mir fehlte das Knistern zwischen ihnen. Für mich war das Highlight tatsächlich Lucien. Er erschein mir, wie ein sehr spannender Charakter. Demnach freue ich mich schon sehr auf „Someone to stay“.
Im Großen und Ganzen…
… war „Someone Else“ nicht mein Buch. Die Handlung hielt keine Überraschungen bereit, die Konflikte empfand ich als schwach, die Charaktere etwas blass. Fandoms haben einen großen Raum eingenommen. Dennoch greift die Geschichte wichtige Themen auf und besticht mit einem diversen Cast. Lucien ist mein Favorit und ich freue mich daher schon sehr auf den dritten Teil der „Someone“-Reihe.
Die Illustrationen waren wirklich sehr schön. Die Limited-Edition ist wirklich ein Highlight.
Weitere Informationen
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- Titel: Someone Else
- Reihe: Someone #2
- Autorin: Laura Kneidl
- Verlag: LYX Verlag
- Seiten: 415
- Preis: 12,90 € (Paperback) | 9,99 € (E-book)
- ISBN: 978-3-7363-1121-3
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
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