Darum geht es:
**Die Mächte der Zeit**
Inoris bisheriges Leben ändert sich schlagartig, als sie erfährt, dass sie magische Fähigkeiten besitzen soll. Fortan besucht sie die geheimnisvolle Chronos Academy und muss lernen, mit ihren Kräften umzugehen. Dort begegnet sie dem faszinierenden und zugleich charmanten Cestian, zu dem sie von Anfang an eine besondere Verbindung spürt. Gemeinsam entdecken sie das größte Geheimnis der Akademie und erfahren vom mystischen Tor der Zeit. Bei der Suche nach diesem magischen Ort werden nicht nur Inoris neu gewonnene Magie und ihr Mut auf die Probe gestellt, sondern auch ihr Herz.
(Quelle: Carlsen.de)
Wie finde ich das?
Wie allseits bekannt, zählt Verena Bachmann bereits seit ihrem Debütroman „Step by Step“ zu meinen Lieblingsautoren. Sowohl ihre YA-Contemporary-Romane als auch ihr NA-Fantasy-Roman konnten mich voll und ganz überzeugen, weshalb ich sehr gespannt darauf war, wie sie sich in YA-Fantasy schlägt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Protagonistin Inori kann mit ihrer klugen, neugierigen und mitunter auch etwas sarkastischen Art problemlos mit Hayne und Sascha mithalten, was sie für mich direkt sehr sympathisch und relatable gemacht hat. Wer reagiert schon freudenstrahlend darauf, wenn man aus dem Bett geholt wird, um zu erfahren, dass man jetzt auf der Stelle mit einer fremden Person – egal, ob verwandt oder nicht – zu einer Akademie aufbrechen muss?
Apropos Akademie: Selbstverständlich ist es kein Geheimnis, dass an der Akademie seltsame Dinger vor sich gehen, die irgendetwas mit dem Lauf der Zeit zusammenhängen. So viel verrät der Titel der Reihe bereits, aber er verrät definitiv nicht, was für ein detailliertes Worldbuilding hinter der Chronos Academy und dem Tor der Zeit steckt. Ebenso wenig wie viel Liebe zum Detail Verena in die Gestaltung des Settings geflossen ist. Im ersten Band „Eiswächter“ ist die Mythologie hinter Chronos zwar nicht der Fokus, aber das muss er auch nicht sein, denn als Leser erfahren wir alles gemeinsam mit Inori und die hat im Auftaktband alle Hände voll zu tun, sich einzuleben, Freunde zu finden und einigen Mysterien auf den Grund zu gehen und das ist ebenso spannend. Glaubt mir!
Was ihre Freunde angeht, so habe ich jeden einzelnen direkt liebgewonnen. Verena hat diese Art, ihre Charaktere binnen weniger Seiten so sympathisch zu zeichnen, dass es sich anfühlt, als würde man sie bereits ewig kennen, obwohl es nur einige kurze Sätze sind. Natürlich sind Inori aber nicht alle Schüler der Chronos Academy wohlgesonnen, allen voran Lorelei, Cestians Freundin. Zugegeben, trotz ihrer zickigen, oberflächlichen Einstellung und der Tatsache, dass sie mit Inoris Love Interest zusammen ist, mochte ich selbst Lorelei echt gern.
Letzteres ist ein Punkt, über den ich definitiv reden muss: Meistens ist der Love Interest der Protagonistin schon seit Beginn des Buches single oder trennt sich binnen kurzer Zeit von der aktuellen Partnerin. Hier ist das nicht der Fall. Cestian, der im Übrigens lieb, zuvorkommend und einfach zum Dahinschmelzen ist, ist seit Jahren mit Lorelei zusammen und schießt sie nicht einfach ab, nur weil ihm einmal die neue Schülerin über den Weg gelaufen ist und er jetzt auf einmal sie will. Die Entwicklung seiner Beziehung zu Lorelei und die aufkeimende Freundschaft, aus der tiefere Gefühle für Inori entstehen, geschehen nicht in einem kurzen Zeitraum, sondern ziehen sich sehr realistisch und nachvollziehbar durch das ganze Buch. Slow Burn vom Feinsten, sage ich euch!
Und dann kommt das Ende und aus dem spannenden, aber gleichzeitig auch gemütlichen Slice-of-Life-Roman an einer magischen Academy wird etwas vollkommen anderes. Verena Bachmann dreht den gesamten Ton, die ganze Stimmung des Buches um 180 Grad und das innerhalb einiger weniger Absätze.
Band 2 schließt daraufhin direkt an die Geschehnisse vom Ende von Band 1 an. Hier liegt der Fokus auf die Mythologie hinter dem Tor der Zeit, führt Inori, Cestian und auch uns Leser in neue unbekannte Welten und Zeiten und ist alles in allem sehr viel actionreicher. Das schnelle Wechseln der Settings in diesem Band der „Chronos Academy“ sorgt zwar dafür, dass man nicht allzu viel Zeit hat, die Umgebung kennenzulernen, doch die neuen Herausforderungen lassen Inori und Cestian (vor allem Inori) als Charaktere wachsen und zeigen unmissverständlich, dass die beiden sehr viel mehr sind und drauf haben, als gewöhnliche Internatsschüler.
Im Großen und Ganzen…
… hat die „Chronos Academy“ von Verena Bachmann mich nicht nur überzeugt, sondern meine Erwartungen sogar um einiges übertroffen. Nicht ein Charakter (außer jene, die es unmissverständlich sein sollten) war mir unsympathisch und die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten war einfach nur herzerwärmend. Keinen der beiden Bände konnte ich beim Lesen zur Seite legen und ich kann ohne schlechtes Gewissen behaupten, dass mich kein Plottwist nachhaltig so zerstört hat wie der von „Chronos Academy – Eiswächter“. (Auf eine gute Art natürlich.)
Weitere Informationen
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- Titel: Chronos Academy – Eiswächter
- Reihe: Chronos Academy #1
- Autorin: Verena Bachmann
- Verlag: Carlsen Impress
- Seiten: 258
- Preis: 3,99 € | 12,99 €
- ISBN: 978-3-646-60622-5
Weitere Informationen findet ihr hier.
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