Darum geht es:
Skurrile Dates statt Kinderkriegen – ehrliche, verrückte, aber auch bewegende Einblicke in das Online-Dating-Leben mit Anfang 30
„Das Leben hat sein ganz eigenes Tempo. Alles kann sich ändern und das innerhalb weniger Augenblicke. Und wenn wir nicht aufpassen, dann verpassen wir diesen Moment. Unseren Moment. Und das wäre wahnsinnig traurig.“Nach einer fast zehnjährigen Beziehung stürzt sich Ivonne mit Anfang 30, einem Alter, in dem andere ans Heiraten und Kinderkriegen denken, erstmalig wieder zurück ins aufregende Dating-Leben. Sie meldet sich bei diversen Dating-Apps an und stolpert schnurstracks in eine Welt voller Männer, die sie auf ihr Äußeres reduzieren, nach dem dritten Date um Geld anbetteln oder auf Fetischparties einladen. Doch neben all den absurden und skurrilen Erfahrungen erlebt sie auch viele wunderschöne Marmeladenglasmomente und lernt sich selbst und das Leben auf eine vollkommen neue Art und Weise kennen – ein Leben, erfüllt mit neuen Eindrücken, intensiven Freundschaften, gebrochenen Herzen und Schmetterlingen im Bauch.
(Quelle: www.piper.de)
Wie finde ich das?
Schon als das Buch angekündigt wurde, war ich sehr neugierig auf den Inhalt. Ich folge der Autorin schon seit einer Weile auf Instagram, wo sie ab und an etwas über ihre Tinder- und Dateerfahrungen von sich gegeben hat. Dass sie all ihre Erfahrungen niedergeschrieben hat und sie nun mit der Welt teilt, finde ich auf der einen Seite sehr mutig – ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, einen solchen Einblick in meine Privatsphäre zu geben – und auf der anderen Seite auch Mut machend.
Ehrliche Einblicke, tiefreichende Gedanken
Als Lesende haben wir einen großzügigen Einblick in das Dating-Leben und die Gedankenwelt der Autorin gewonnen. Dennoch hatte ich an keinem Punkt das Gefühl „That’s too much information.“ Ich habe den Eindruck, die Autorin konnte gut filtern, wo sie einen Einblick in ihr Leben gewährt und an welchen Stellen sie darauf verzichtet, uns als Lesende mit zunehmen. Die Erfahrungen haben mich zum Teil amüsiert, mich hoffen lassen, mich frustriert und an einigen Stellen hatte ich große Sorgen um ihr Wohlbefinden. Einiges, was sie erlebt hat, kann man kaum glauben. Aber wie heißt es so schön: Das Leben schreibt die besten Geschichten.
Man mag glauben, dass Buch beschränkt sich auf die oberflächliche Beschreibung der Dating-Geschichten, aber dem ist nicht so. Begleitet ist alles von den Gedanken der Autorin, die teils gesellschaftskritisch, teils philosophisch eingestreut sind, die zum Nachdenken anregen, aber nicht belehrend sind.
Glaube aufgeben, Hoffnung festhalten
Ich mag es, mich mit Menschen auseinanderzusetzen, zu erfahren, mit welchen Augen sie die Welt sehen, wie sie mit den verschiedensten Situationen umgehen. In meinem Job als Psychologin darf ich das zum Glück erleben. Deswegen war es noch einmal umso spannender, wie anders als ich die Autorin mit dem Thema Dating umgeht. Gleichzeitig macht es Mut, lässt Hoffnung wachsen. Gerade am Ende konnte ich sagen, dass ich mich sehr mit der Autorin gefreut habe, die für den Moment ihr eigenes Happy End leben kann.
Im Großen und Ganzen…
… hat mir das Buch gut gefallen. Es war vor allem mal etwas anderes. Bisher habe ich nicht oft Bücher mit biographischen Einflüssen gelesen.
Weitere Informationen
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- Titel: Swipe. Meet. Repeat.
- Reihe: /
- Autorin: Ivonne Ludwig
- Verlag: Piper
- Seiten: 320
- Preis: 5,99 € (E-Book) | 16,00 € (Taschenbuch)
- ISBN: 978-3-492-50565-9
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag und Netgalley für das bereitgestellte Leseexemplar.
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