Heyho,
der März ist vorbei. Wegen der Osterfeiertage habe ich es vorher nicht geschafft, mich an meinen Lesemonat zu setzen, aber da mir heute einige Klient*innen abgesagt haben, kann ich die Zeit dafür nutzen. Der März war vor allem wegen der Buchmesse ein Fest. Wobei meine Buchmesse schon längst nicht mehr so aussieht wie meine Buchmesse vor ein paar Jahren. Wenig Veranstaltungen (nur eine von einer sehr lieben Freundin) dafür sehr viel mehr Zeit mit meinen Mädels. Dieses Jahr haben wir sogar den Samstag ausgelassen und haben es uns außerhalb der Messehallen gut gehen lassen.
Lesen ist dennoch nicht zu kurz gekommen.
Deswegen let’s go …
Beginnen wir mit der
Statistik
Bücher insgesamt: 10
E-Books: 4
Prints: 6
Hörbücher: ich habe bei einigen Büchern zwischen Ebook/Print und Hörbuch hin- und hergewechselt.
Gelesene Seiten: 3800 (und damit mein bisher lesestärkster Monat)
Welche Bücher waren es?
Die Kurzmeinungen zu einigen Büchern findet ihr hier:
Der Einstieg in das Buch war brutal, aber wirklich spannend. Der Schreibstil, zunächst umständlich und definitiv nichts für jemanden, der gerade erst beginnt auf Englisch zu lesen, hat mich sehr schnell begeistert. Er war so ungeschönt, ehrlich und dennoch bildlich. Die Welt hat mir gut gefallen, teilweise hätte ich mir sogar gewüscht, noch mehr von ihr zu sehen und noch mehr zu verstehen, denn ich habe das Gefühl noch sehr viele Leerstellen zu haben Aber das, was ich vom Wordlbuilding gebiten bekommen habe, war wirklich stark. Allen voran die Götter und ihre Entstehung, ihr stetiger Wunsch nach Macht.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Ich liebe Kissen mit ihrer harten, kaltschnäuzigen Art und ihrem doch so weichen Herzen. Elogat, der seinen Prinzipien und seiner Loyalität folgt. Inara, die alles verliert und so über sich hinauswächst, und Skedi, ein kleiner Gott, der sich Liebe (und Macht) wünscht. Sie sind wunderbar gezeichnet. Einzig der Schreibstil baut eine gewisse Distanz zwischen mir als Leserin und den Charakteren auf, zumindest habe ich das so empfunden. Die Handlung fand ich sehr stark. Zwar habe ich einen großen Plottwist früh erahnt, aber nach diesem Ende kann und will ich kaum auf Band 2 warten (muss ich zum Glück auch nicht, hab das Buch schon begonnen).
Der vierte Teil war aus meiner Sicht leider wieder etwas schlechter. Er hat für mich gut angefangen, ich habe mich schnell mit den Protagonisten anfreunden können, aber waren es wieder die Themen – wie in Band 2 – die es mir etwas schwer gemacht haben. Der Gerichtsprozess hat meines Erachtens zu viel Raum eingenommen. Klar, es war schön, dass diese Geschichte noch einmal aufgegriffen wurde und es so einen runden Abschluss bekommen hat, aber es hat von der Geschichte von Sophia und Philipp weggenommen. Mein Highlight war – wie auch schon im Buch davor – der Auftritt von Jeannie. Dieses Mädchen ist das Herz des Buches, auch wenn es sehr wenig vorkommt. Insgesamt mochte ich die Reihe sehr, aber der dritte Band bleibt mein Favorit. Und ich bin ehrlich, so im Nachhinein hätte ich diesen vierten Teil nicht unbedingt gebraucht.
Diese beiden Bücher haben eins gemeinsam: Ich empfand sie als zu lang. Während „If you hate me“ besonders an expliziten Szenen hätte sparen können, war es bei „The Right Move“ weniger schwer zu fassen, wo man gut etwas hätte kürzen können. Insgesamt haben mir beide Bücher jedoch Spaß gemacht, wobei mir das Buch von Liz Tomford besser gefallen hat. Und Ryan, der Protagonist, ist einfach der perfekte Bookboyfriend, eine wandelnde Green Flag.
Meine Gefühle zum dritten Teil der Crescent City-Reihe sind gemischter Natur. Während der erste Teil zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählen (like I love it!), bleiben die Folgebänder weit dahinter zurück. Es ist ein guter Abschluss, aber nicht so gut, wie ein so starker Auftakt versprochen hat. In typischer SJM Manier dauert es sehr lange, bis Geheimnisse gelüftet werden und der Endkampf beginnen kann. Es mpssen auch vorher noch alle Charaktere, einen sinnvollen (oder auch weniger sinnvollen) Handlungsstarng bekommen. Die Perspektivwechsel sind teilweise sehr schnell, was an manchen Punkten die Spannung erhöht und anderen aus dem Lesefluss gerissen hat.
Die eigentlichen Protagonisten rutschen zuweilen in den Hintergrund und verlieren auch an Sympathie. Meine Favoriten bleiben Ruhn und Lidia. Ruhn habe ich auch schon im zweiten Teil geliebt. Der Handlungsstrang von Ithan hat mich nur genervt, aber ich gehe davon aus, dass es einen Grund gibt, warum er so viel Screentime hatte. Er wird vermutlich ein Protagonist, sollte es eine weitere Reihe im Crescent City Universum geben. Das Buch hat spannende, schön und gefühlvolle Momente. Das Ende hat mich auch irgendwie zufriedengestellt, auch oder obwohl noch so viel offen bleibt. Besonders die Verbindung der Welten hat mir gut gefallen und ich bin sehr gespannt, welche Bedeutung diese noch in Zukunft hat.
Aktuell reizen mich Geschichten, die einen Crime- oder Mystery-Anteil haben. Daher habe ich gern zu dieser Reihe gegriffen (und habt ihr mal die Cover und Farbschnitte gesehen). Den ersten Teil habe ich nun gelesen und weiß, dass ich die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen werde, aber dennoch hat er mich nicht restlos überzeugt. Das lag an zwei Punkten. Zum einen hat mir die Erzählweise leider nicht immer gefallen. Durch sie hatte ich immer eine gewisse Distanz zu der Protagonistin. Es wurde nämlich auch genau das: viel erzählt. Besonders in den Rückblicken. Es war kein „wir haben zwei Handlungsstränge, einen in der Vergangenheit und einen in der Gegenwart“, sondern ein „wir erleben die Gegenwart und die Vergangenheit wird uns erzählt“. Gemeinsam mit Sätzen, die feinstes Foreshadowing sind (was ich hasse!!!).
Zum anderen lag es an den Figuren. Averys und Jakes Liebesgeschichte war … etwas anstrengend, denn er hätte nur einmal klar aussprechen müssen, was Sache ist. Er hat mehrere Male angesetzt, aber hat sich von ihr abwimmeln lassen. Die Freundinnen haben mir sonst gut gefallen, beziehungsweise meine Neugier geweckt. Nur ist es wieder das Phänomen der verschwundenen Person. Josie ist mir bisher unsympathisch und ihr Verhalten mutet sehr toxisch an, daher kann ich die Freundschaft nicht nachvollziehen (war auch schon bei Pretty Little Liars so).
Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht an meinen eigenen Erwartungen, die durch die vielen positiven Stimmen online geprägt wurde, vielleicht habe ich das Buch zur falschen Zeit gelesen, vielleicht trug auch etwas anderes dazu bei. Egal, was es ist, ich bin von der Geschichte nicht so begeistert, wie ich gedacht habe. Was ich liebe:
- Klara. Sie als Protagonistin war wirklich toll. Ihre Begeisterungsfähigkeit, ihre Farben, ihre Liebe für Hörbücher und Romantasy-Geschichte.
- Den Einblick in die Arbeit der Werbeagentur. Das empfand ich als sehr spannend, gerade auch weil eine Freundin in einer ähnlichen Branche arbeitet.
- Franka und Jesse als wunderbare Nebencharaktere. Genauso wie Felix. Die Tension zwischen Franka und Felix war so greifbar. Ich freue mich so sehr auf ihre Geschichte.
- Das Setting mit Frankfurt, u.a. das Stammlokal, das so viel Charme hatte.
Was mir Schwierigkeiten gemacht hat:
- Noel. Seine Zerrissenheit, seine Verzweiflung, sein Selbstmitleid. Das war zwar verständlich, hat es aber irgendwie schwergemacht für ihn zu schwärmen. Auch einige seiner Entscheidungen waren dadurch so wenig greifbar.
- Die Beziehungsentwicklung. Teilweise ging es so schnell, fühlten sich nicht mehr organisch an. Dann war es aber wieder komplett anders. So nahbar. Halt für mich sehr wechselhaft.
Alles in allem gab es so viel zu lieben, aber eben auch einiges, was die Begeisterung etwas geschmälert hat.
Insgesamt hat mich das Buch auf eine spannende Reise mitgenommen. Pip beginnt dieses Schulprojekt und deckt immer mehr dunkle Geheimnisse in dieser Kleinstadt auf. Anfangs hatte ich einige Probleme mit der Erzählweise. Die Logs, Interviews etc. fand ich wunderbar, sie sind im Buch auch sehr authentisch gestaltet. Die übrigen Szenen werden meines Erachtens etwas distanziert beschrieben, was es mir erschwert hat, mich emotional in Pip hineinzuversetzen. Die Geschichte entwickelt sich spannend, bis zum Ende wusste ich nicht, wie es scih auflöst. Der Grad zwischen Jugendbuch und Thriller wurde gut getroffen. Das Geschehen bleibt nicht harmlos und doch ist es auch für Jugendliche zu lesen. Jetzt frage ich mich aber eher, wie diese Geschichte weitererzählt werden kann, denn auf den ersten Blick sieht alles auserzählt aus.
Eine ausführliche Rezension folgt noch. Sobald sie online ist, verlinke ich sie hier.
Die Graphic Novel ist mir auf der Buchmesse aufgefallen. Die Geschichte, die sich hier entfaltet, ist kurzweilig, aber ziemlich süß. Die Charaktere sind schön charakterisiert und ich mochte die Zeichnungen sehr. So Slow-Burn, wie es auf dem Buchrücken heißt, habe ich es jedoch nicht empfunden.
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