![Coverbild Wo die Sterne uns sehen von Justine Pust](https://annichansfantasticbooks.de/wp-content/uploads/2025/02/51ZRfpT5BuL._SY445_SX342_.jpg)
(c) Knaur
Darum geht es:
Manche Menschen sind wie Sternschnuppen in der Nacht. Für Willa ist es Elias, der ihre Dunkelheit durchbricht: »Wo die Sterne uns sehen« ist der erste Liebesroman der bewegenden New-Adult-Reihe »Skyline« von Justine Pust.
Studentin Willa engagiert sich im Ehrenamt und leitet gleich mehrere Selbsthilfegruppen: Für andere da zu sein, bedeutet ihr alles – gleichzeitig gelingt es ihr nur so, ihr inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Als Willa Elias im Gemeindezentrum bei der Rollstuhl-Basketballgruppe kennenlernt, fliegen zwischen ihnen die Funken. Mit ihm erscheint Willa alles einfach, doch was, wenn ihre Dunkelheit sein Licht verschluckt? Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr gerät Willas Kartenhaus ins Wanken – bis sie schließlich zu Mitteln greift, die nicht nur sie selbst verletzen …
Meine Meinung
Justine Pust und ihre Bücher sind mittlerweile für die Thematisierung von ernsten, „schwierigen“ Themen und Brechen von Tabus bekannt. So dreht sich „Wo die Sterne uns sehen“ um Mental Health (insbesondere Depressionen und selbstverletzendes Verhalten) und Behinderung, eindrucksvoll verwoben in einer gefühlvollen Liebesgeschichte. Beides sind Themen, zu denen ich einen persönlichen Bezug habe, weshalb ich zum einen gespannt auf „Wo die Sterne uns sehen“ war, aber durchaus auch etwas ängstlich auf die Umsetzung.
Glücklicherweise war diese Angst unbegründet. Justine Pust geht mit viel Feingefühl an die Themen ran und bleibt dabei wahnsinnig authentisch. So konnte ich mich direkt in Willa, die Protagonistin, hineinfühlen. Willa studiert Soziale Arbeit, engagiert sich ehrenamtlich als Leiterin von Selbsthilfegruppen (u. a. für Menschen mit Depressionen, da sie selbst daran erkrankt ist) und ist immer für alle da – nur sie selbst kommt dabei immer zu kurz. Sie arbeitet zu viel und kümmert sich zu wenig um sich selbst.
Elias bildet ihren Gegenpol. Nach einem Motorradunfall sitzt er im Rollstuhl, was eine große Veränderung in seinem Leben mit sich gebracht hat, doch trotz aller Umstände hat er seinen Optimismus und seine Lebensfreude behalten. Und verteilt diese problemlos an alle Menschen in seinem Umfeld. Beim Hören (denn ich habe das Hörbuch gehört) haben seine Kapitel sich stets angefühlt, als wäre er die Sterne, die durch die dunkle Wolkenfront hindurch brechen und die Gegend mit Licht fluten. Ziemlich poetisch, ich weiß, aber es passt zu ihm, denn als wäre dieser Mann nicht schon perfekt genug, schreibt er auch noch Gedichte.
Die Romanze von Willa und Elias ist ziemlich ruhig und kommt mit wenig Drama aus (was ich gegenüber der Alternative immer bevorzuge), ist dabei aber nicht weniger gefühlvoll und mitreißend. Und falls das jemandes Sorge gewesen sein sollte: Nein, Liebe heilt in diesem Buch keine Depressionen und er kann auch nicht auf wundersame Weise auf einmal wieder gehen, denn so funktioniert das leider nicht. Wäre es nicht schön, wenn es so einfach wäre? Willa und Elias sind nicht perfekt. Sie haben beide ihre Päckchen zu tragen und unterstützen einander, was wunderbar ist, aber genauso wenig wie sie, ist auch ihre Geschichte nicht perfekt – und ich glaube, genau deshalb liebe ich sie so.
Außerdem wollen wir Diez, Elias besten Freund und Anwerter auf den „Bester Freund überhaupt“-Award, nicht vergessen und die beiden Mädels aus Willas WG, deren Booktok-Account jetzt schon iconic ist. Aber der beste Charakter ist und bleibt der Hund Herr Fitzek.
Im Großen und Ganzen…
Ich bin mit hohen Erwartungen an „Wo die Sterne uns sehen“ rangegangen und diese wurden nicht nur erfüllt, sondern gewaltig übertroffen.
Weitere Informationen
Werbeblock
- Titel: Wo die Sterne uns sehen
- Reihe: Skyline #1
- Autorin: Justine Pust
- Verlag: Knaur
- Seiten: 400
- Preis: 9,99 € (E-Book) | 14,00 € (Paperback)
- ISBN: 978-3426529898
Weitere Informationen findet ihr hier.
Schreibe einen Kommentar