Klappentext
**Eine Prinzessin mit dem Mut eines Kriegers**
Fantaghiro ist nicht nur die Jüngste von drei Königstöchtern, sondern auch die Wildeste. Tagtäglich setzt sie sich über alle Regeln des Hofs hinweg, reitet, liest Bücher und streift oft stundenlang in den verbotenen Weißen Wäldern umher. Das geht schließlich so weit, dass ihr Vater sie auf dem königlichen Ball des Nachbarlands nicht als seine Tochter vorstellen möchte. Für Fantaghiro kein Problem. Ohne zu zögern schneidet sie sich ihr schönes Haar ab und gibt sich als Stallbursche aus, um ihre Schwestern begleiten zu können. Als sie dann aber unterwegs angegriffen werden, steht sie plötzlich vollkommen alleine und nur mit einem Stock bewaffnet dem gut aussehenden Schwertkämpfer Alessio gegenüber – und der hält sie für einen Jungen…
(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)
Biblios
- Preis: 3,99 €
- Format: E-Book
- Seitenzahl: 313
- Altersempfehlung: ab 14 Jahre
- Reihe: /
- Verlag: Carlsen Impress (Rezensionsexemplar)
Cover
Es ähnelt Jennifer Jagers anderen Märchenadaptionscover, aber man sieht auch auf den ersten Blick, dass es nicht zu „Sinabell“, „Being Beastly“ und „Secret Woods“ dazugehört. Die Titelschrift ist nämlich etwas anders. Von den Farben her ist es eher kühl gehalten, was in meinen Augen sehr gut zum Untertitel „Im Bann der weißen Wälder“ und auch zur Jahreszeit passt, in der das Buch erscheint.
Meinung
Ich bin ja bekennender Fan von Jennifer Alice Jager und ihren Märchen und auf dieses hier war ich direkt sehr gespannt. Schließlich muss ich zugeben, ich hatte von Fantaghiro und der gleichnamigen Märchenfilmreihe noch nie zuvor etwas gehört. Trotzdem hat mich die Idee sofort angesprochen und da es auch noch von Jennifer Alice Jager ist, musste ich es selbstverständlich lesen.
Obwohl ich auch „Empire of Ink“ und „Saymons Silence“ sehr mag, muss ich sagen, dass Jennifers Schreibstil einfach etwas Märchenhaftes in sich hat, was einen direkt in alte Zeiten von Prinzessinnen und Prinzen eintauchen lässt. Mit wenigen Worten schafft sie es, den Leser abzuholen und in ihr neustes Märchen zu entführen. Dadurch entstehen keine Längen und doch hat man ein detailliertes Bild vor Augen. Ich liebe das einfach immer wieder an Jennifers Büchern. Man kann die Augen schließen und in Gedanken ein Teil des Märchens werden.
Und bei diesem hier hat mir das ganz besonders gefallen, denn die Prinzessin, mit der wir Abenteuer erleben, ist Fantaghiro, die mutigste Prinzessin aller Zeiten. Sie macht sich nichts aus Mode oder Handarbeit, sie kämpft, reitet, ist einfach nur wild und ungezähmt. Genau das mag ich so an ihr. Ihrem Vater gefällt das leider gar nicht und prompt wird Fantaghiro von der Prinzessin zum Stallburschen degradiert. So soll sie ihre Schwestern auf den Ball des Nachbarlandes begleiten, doch auf dem Weg begegnen sie einer Gruppe Männern, die ihnen nicht gerade freundlich gesinnt sind. Unter ihnen befindet sich auch Alessio und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Da ich das Original nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, wie nah die Adaption an der Vorlage ist, aber die Kombination zwischen einer mutigen Königstochter, die vor keinerlei Gefahren zurückschreckt, einer sehr, sehr, sehr amüsanten Verwechslungsgeschichte und der Magie der weißen Wälder machen dieses Buch ohnehin schon zu einem meiner Jahreshighlights. Es ist definitiv das beste Märchen aus der Feder von Jennifer Alice Jager.
Prinzessin Fantaghiro selbst ist eine der coolsten Märchenprotagonistinnen, die ich bislang kennenlernen durfte. Ihre wilde, ungezähmte Art macht es leicht, sie ins Herz zu schließen, denn seien wir mal ehrlich: Wer will schon von einer Prinzessin lesen, die sich nur um ihre Kleidung und ihre Haare kümmert? Das wäre doch mehr als langweilig! Und genau das passiert einem mit Fantaghiro nicht. Sie bringt so richtig Pepp ins Buch. Alessio habe ich zwar auch liebgewonnen, aber nicht so sehr wie Fantaghiro. Man merkt Alessio an, dass er sein Herz am rechten Fleck trägt und das richtige tun will, aber irgendwie nicht genau weiß, was das ist. Sein innerer Konflikt ist auf jeden Fall sehr interessant mitzuverfolgen und ab und an bringt der einen dann auch noch zum Schmunzeln.
Um Spoiler zu vermeiden, will ich gar nicht weiter auf die anderen Charaktere eingehen. Die müsst ihr dann wohl oder übel selbst kennenlernen, aber bereuen werdet ihr das mit Sicherheit nicht. Jeder von ihnen ist wichtig für das Gesamtbild der Geschichte und natürlich auch für deren Ausgang – der mich vollkommen zufriedengestellt hat. Ein schönes Ende für einen wunderschönen Einzelband.
Fazit
„Prinzessin Fantaghiro – Im Bann der weißen Wälder“ ist die Adaption eines etwas unbekannteren Märchens, die man aber trotzdem unbedingt auf dem Schirm haben sollte. Spannung, Abenteuer, Magie und auch ein wenig Liebe kommen hier zusammen. Dieses Buch wird definitiv eins meiner Jahreshighlights.
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