Die Prinzessin der Elfen ist zurück!
Klappentext
**Die Elfenwelt ist nur einen magischen Sprung entfernt**
Eben noch wurde die 16-jährige Lucy in ihrem Zuhause von Unbekannten angegriffen, als sie sich im nächsten Moment auf einer Wiese in einer fremden Welt wiederfindet. Ein Portal hat sie in ihre eigentliche Heimat, das Reich der Elfen, gebracht. Lucy will das alles nicht glauben, immerhin ist sie ein ganz normales Mädchen und soll jetzt plötzlich die verloren geglaubte Tochter des Elfenkönigs sein? Ohne mich, denkt sie. Doch die Frage nach dem Grund für den Angriff und die Sorge um ihre Familie bringen Lucy schließlich dazu, ihr Schicksal – zumindest vorübergehend – anzunehmen. Vielleicht liegt es aber auch an den eisblauen Augen von Daan, der stets überall da auftaucht, wo Lucy ist. Auch wenn in seinem Blick noch etwas liegt, das sie einfach nicht deuten kann…
(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)
Biblios
- Preis: 3,99 €
- Seitenzahl: 419
- Altersempfehlung: ab 14
- Reihe: Prinzessin der Elfen #1
- Verlag: Carlsen Impress
- ISBN: 978-3-646-60422-1
Mehr Informationen gibt es hier.
Meinung
Ich muss ja zugeben, „Prinzessin der Elfen. Bedrohliche Liebe“ stand nicht auf meiner „Muss ich unbedingt sofort lesen“-Liste, sondern eher auf der „Wenn ich mal Zeit dafür habe“-Liste. Dazu hat sich der Klappentext vor allem am Anfang sehr an „Plötzlich Fee“ erinnert und da ich gerade diese Reihe sehr mochte, war ich am Anfang etwas unsicher. Aber hey, ich hatte Zeit, also habe ich dann mal langsam angefangen. Zum Glück, wie ich nun sagen kann, denn diese 419 Seiten habe ich jetzt innerhalb weniger Stunden weggesuchtet und ärgere mich jetzt darüber, dass Band 2 „Prinzessin der Elfen. Riskante Hoffnung“ erst Anfang Juli erscheint.
Zunächst einmal die Entwarnung: Es ist NICHT wie „Plötzlich Fee“, sondern ganz anders. Die Elfenwelt wird ganz anders dargestellt, als ich erwartet hätte. Statt alles mit Magie zu erklären, gibt es hier einen Exkurs in Planetenkunde, denn ja, die Elfenwelt – hier Phönix genannt – ist ein eigener Planet, den man durch ein Portal erreichen kann. Richtig cool ist hier auch die Darstellung des Lebens dort. Der Großteil des Buches spielt an der Akademie der vereinten Völker, die zwar einerseits sehr altmodisch in einer Art Schloss untergebracht ist, aber zum anderen gibt es auch moderne Gegenstände wie Telefone, Tablets und so weiter. Die Mischung aus der „klassischen“ Elfenwelt und dem modernen Touch ist echt etwas Neues und beim Lesen hat es durchaus Spaß gemacht, Phönix mehr und mehr zu ergründen.
Auch was die Hierarchie angeht, hat sich die Autorin richtig tiefgehende Gedanken gemacht. Viel wissen wir nach Band 1 noch nicht darüber, aber es gibt einige Andeutungen darüber, dass da einiges mehr dahinter steht, als wir bisher annehmen. Und ich bin sehr gespannt, herauszufinden, in welche Richtung sich die politischen Machtverhältnisse noch entwickeln werden.
Eins der Hauptthemen in dem Zusammenhang ist Rassismus. Ein sehr wichtiges Thema, dass die Autorin auf eine Art und Weise eingebracht hat, die (leider) sehr authentisch ist, aber auch zeigt, dass das so nicht in Ordnung ist. Es gibt eben die fünf Völker, die sich untereinander hassen. An der Akademie lernen jedoch alle zusammen. Friedlich. Eigentlich. Aber auch hier gibt es Mobbing und Rassismus. Eigentlich nicht erlaubt, aber es kümmert niemanden. Und Lucy, die nichts damit zu tun haben möchte, ist als Prinzessin der Elfen auf einmal mittendrin. Sie versteht nicht, wieso sich alle gegenseitig bekriegen und wieso sie nicht mit Kobolden befreundet sein darf. Sie ist in dieser Hinsicht sehr friedfertig, was aber nicht heißt, dass sie nicht auch anders kann.
Lucy ist allgemein eine Granate. Obwohl sie mit ihren sechzehn Jahren und ihrer Unwissenheit bzgl. Phönix, der Völker und so ziemlich allem anderen, nicht unbedingt eine superstarke Heldin ist, hat sie doch einiges auf dem Kerbholz. Dass man sie nicht unterschätzen sollte, merkt man recht früh. Lucy ist gut in Sachen Kampfsport und Selbstverteidigung ausgebildet – und wenn ich das so erwähnen darf: Jeder, der innerhalb der ersten paar Kapitel einem Angreifer ein Messer in die Schulter rammen kann, hat bei mir ein Stein im Brett. Positiv hervorzuheben ist an dieser Stelle noch, dass Lucy sich nicht furchtlos dem Kampf stellt. Sie hat Ängste – und das nicht zu knapp -, aber sie kämpft dennoch und beweist immer wieder Mut.
Ihr Gegenstück Daan, der Prinz der Kobolde, hat sich innerhalb seiner ersten Auftritte in mein Herz gestohlen. Es gibt zwar ein paar Momente, in denen er ein wenig Bad-Boy-mäßig herüberkommt, aber im Großen und Ganzen ist er einfach sehr süß und freundlich. Man kann nicht anders als ihm zu verfallen. Denn genau das habe ich getan.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Schreibstil: Nicole Alfa schreibt sehr bildhaft und flüssig, so dass man selbst die Bilder der Akademie, der Landschaft und der Wesen dort im Kopf hat. Allerdings merkt man an manchen Stellen – vor allem am Anfang -, dass es doch ein Debüt ist. Ein langer gedanklicher Monolog am Anfang und einige Erklärungen, die sich wiederholt haben, haben mich aus dem Lesefluss gerissen, doch das betrifft tatsächlich nur die ersten Kapitel. Alles in allem kann ich nicht über den Schreibstil meckern.
Fazit
„Prinzessin der Elfen“ ist ein Debüt, das mich positiv durch eine neuartige Darstellung der Elfenwelt und gut ausgearbeitete Charaktere überrascht hat. Neben der Romanze, die sich langsam anbahnt, spielen auch ernstere Themen eine Rolle und ich bin gespannt, mehr über die politische Situation zu erfahren.
Andere Meinungen
Reihe?
Schon im Juli 2018 geht es mit dem zweiten Band „Riskante Hoffnung“ weiter.
Nicole Alfa says
Dankeschön für die zauberhafte Rezi <3
Annie Laine says
Total verdient! <3