On Tour mit Bloody Mary
Stell dir vor, Vampire gibt es wirklich! Seit Jahrhunderten leben sie unentdeckt unter den Menschen, aber jetzt auf einmal ist der Wissenschaft etwas gelungen, was alles verändert. Künstlich hergestelltes Blut, das den Vampiren eines gibt: Freiheit. Sie kommen an die Oberfläche und sind Holly nicht sonderlich geheuer. Selbst als die Menschheit sich darauf eingestellt hat, zieht sie sie es vor die Blutsauger zu meiden. Bis sie als glückliche Gewinnern einer Fernsehshow mit „Bloody Mary“, einer Band, die nur aus Vampiren besteht, auf Tour gehen darf.
Meinung
Ich hab’s ja nicht so mit Vampiren … (sagt sie bei Dark Diamonds-Vampir-Büchern des Öfteren, aber meistens folgt darauf ein „Aber“. Hier auch.) …, aber „Bloody Marry Me. Blut ist dicker als Whiskey“ hat mich auf der Stelle angesprochen. Schon der Titel verspricht, dass wir es hier mit einer ganz außergewöhnlich (und vermutlich ziemlich lustigen) Geschichte zu tun bekommen und das konnte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Gut so, denn sonst hätte ich echt was verpasst.
Die Story beginnt mit einem Prolog, der kurz und knapp zusammenfasst, wie Vampire auf einmal an die Öffentlichkeit treten und wie sich die Menschheit darauf einstellt. Obwohl ich es nicht so mag, wenn mir der Prolog die ganze Vorgeschichte erzählt, fand ich es hier nicht schlecht. Vor allem, weil es so einen kleinen Vorgeschmack auf den Schreibstil der Autorin und den Rest des Buches gibt. Mir hat gefallen, was ich lese, also schnell weitergemacht.
Der Stil der Autorin bleibt das ganze Buch über herrlich leicht und sehr humorvoll. Die direkte Art der etwas ruppigen Protagonistin, die gleichzeitig die Ich-Erzählerin ist, kommt schön zur Geltung und ich konnte mich wirklich gut in sie hineinversetzen. Die Seiten flogen nur so dahin und binnen weniger Stunden war das Buch auch bereits zu Ende. Spricht eindeutig für das Buch, oder?
Die Handlung ist an sich nicht sonderlich komplex. Um sich den Traum, einmal auf die Atlantis Awards zu gehen, erfüllen zu können, muss Holly nun ein paar Wochen mit der nur aus Vampiren bestehende Band Bloody Mary auf Tour begleiten, sich dem Schlafrhythmus derer anpassen und bekommt es darüber hinaus noch mit Paparazzi zu tun. Auf einmal ist auch Hollys Gesicht überall bekannt. Das hat sie sich ein wenig anders vorgestellt, aber mit der Zeit erkennt sie, dass die Vampire gar nicht so schlimm sind, wie sie dachte.
M. D. Hirts Beschreibung der Vampire selbst hat mich ein wenig überrascht. Inzwischen gibt es ja unzählige Arten von Vampiren. Die einen stört Sonnenlicht nicht besonders, die anderen glitzern, ihr kennt das ja. Mittlerweile ist es also schon etwas Besonderes, von Vampiren zu lesen, die im Sonnenlicht tatsächlich zu Asche verbrennen und die ausschließlich Blut trinken. Allerdings aus Flaschen, die es in jedem Supermarkt in verschiedenen Blutgruppen im Kühlregal gibt. Liest man so ja auch nicht alle Tage.
Im ersten Band stehen vor allem die Band und Holly im Vordergrund, aber ich glaube, dass da noch was Großes in den Folgebänden auf uns zukommt. Ich bin ja ein Verfechter von #TeamRay, dem Sänger der Band. Er ist zwar eigentlich ein ziemlicher Mistkerl, aber ich habe ihn trotzdem ins Herz geschlossen. Den Rest der Band mag ich auch. Es ist auch fast unmöglich sie nicht zu mögen, wenn man erst ihre Lebensgeschichten kennt. Ich könnte also verstehen, wenn Holly da Probleme hat, sich zu entscheiden, hoffe aber trotzdem, dass die Story nicht in eine Mehrecksgeschichte gedrängt wird. Glücklicherweise zeichnet sich da noch nichts ab, also keine Sorge.
Holly ist in gewisser Weise eine besondere Protagonistin. Nicht von ihrer Persönlichkeit her – sie ist direkt und definitiv nicht auf den Mund gefallen -, sondern vom Aussehen her. Wieso? Weil der Leser nicht weiß, wie sie aussieht. Das ist mir tatsächlich erst nach dem Lesen aufgefallen, aber wenn ich ehrlich bin, hat mich das Fehlen der Aussehensbeschreibung während des Lesens überhaupt nicht gestört. Dafür fand ich ihre frechen Sprüche umso amüsanter.
Nach dem Ende bin ich auf jeden Fall sehr froh, dass es bereits nächsten Monat weitergeht.
Fazit
„Bloody Marry Me. Blut ist dicker als Whiskey“ von M. D. Hirt ist ein amüsantes Debüt, das zu lesen einfach Spaß macht. Coole Vampire und eine Protagonistin, die es in sich hat, bleiben im Gedächtnis und lassen mich auf Band 2 hinfiebern.
Weitere Informationen
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- Titel: Bloody Marry Me. Blut ist dicker als Whiskey
- Autorin: M. D. Hirt
- Reihe: Bloody Marry Me #1
- Preis: 3,99 €
- Seitenzahl: 255
- Altersempfehlung: ab 16
- Verlag: Dark Diamonds
- ISBN: 978-3-646-30132-8
Mehr Informationen gibt es hier.
Ich danke Dark Diamonds für das Rezensionsexemplar.
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