Darum geht es:
**Der Fluch der Liebe**
Grace ist nicht gerade begeistert davon, mit ihrem Vater von Australien nach Neuseeland ziehen zu müssen. Dann begegnet sie Benjamin – groß, muskulös und ungemein anziehend – und ändert ihre Meinung über den Umzug schnell. Aber sein Herz schlägt bereits für eine andere und diese Liebe ist nicht nur verboten, sondern auch gefährlich. Trotz ihrer immer stärker werdenden Gefühle für Benjamin beschließt Grace ihm zu helfen. Sie ahnt nicht, dass sie sich damit in die magischen Fallstricke eines geheimen Stammes begibt und plötzlich Teil uralter neuseeländischer Legenden wird…
Quelle: Carlsen Impress
Wie finde ich das?
Ich muss ja zugeben, dass ich bei dem Buch sehr gehadert habe. Mit Neuseeland hatte ich nie viel am Hut, aber als Setting empfand ich es als sehr interessant und auch außergewöhnlich. Die Zitate im Rahmen des Märzautoren-Takeovers haben mich dann neugierig gemacht und auf einmal … passierten Dinge und das Buch landete auf meinem Reader. Wie das Leben so spielt. Und dann … passierten noch mehr Dinge und auf einmal war ich fertig. Upsi.
Von einem Sog, dem man sich nicht entziehen kann …
Schon auf den ersten Seiten wusste ich, dass das Buch bestenfalls für ein kurzes Vergnügen reichen würde, denn der Schreibstil hat mich binnen Sekunden gepackt und in die Story eintauchen lassen, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte.
Sophie erzählt die Geschichte aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Grace, die von Australien nach Neuseeland zieht. Und wie sie die Umgebung beschreibt, hat mich gleich das Gefühl, selbst dort zu sein. Neuseeland steht nun auf der Liste der Reiseziele, die ich unbedingt mal besuchen muss.
… einem atemberaubenden Setting …
Wie schon erwähnt, hat sie Neuseeland sehr schön beschrieben, aber auch die allgemeine Wahl des Settings hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Bücher in den USA oder meinetwegen auch Deutschland gehören zur Norm, Geschichten in exotischeren Schauplätzen gibt es nur selten und Sophie Wolff hat sich nicht nur ein sehr mystisches Land herausgepickt, sondern auch das Gefühl des Abenteuers, des Urwalds und der Legenden so vermittelt, dass man immer tiefer vordringen will. Und nicht ruhen kann, bevor man nicht am Ende angelangt ist.
… und düsteren Stammeslegenden!
Recht früh macht Grace Bekanntschaft mit Malik, dem Mitglied eines noch unbekannten Stammes, durch den sie zum ersten Mal mit diesen Legenden in Kontakt kommt. Sie findet das natürlich unglaublich spannend und interessant (finde ich auch), aber Benjamin, ein Kindheitsfreund von Grace, den sie seit dem Umzug wieder öfter sieht, verlangt von ihr, sich von ihnen fernzuhalten.
Und hier beginnt schon fast das große Abenteuer, denn ein Geheimnis verbindet Benjamin mit dem Stamm. Und dieses Geheimnis hat mit Salita, Maliks Schwester, zu tun. Obwohl Grace sich direkt mit dem Kopf voraus in die Gefahr stürzen will, was ich ein wenig zu übereifrig fand, ist Benjamin zunächst strickt dagegen.
Allerdings kommt es natürlich, wie es kommen muss, und die beiden finden sich im neuseeländischen Urwald wieder. Man sollte meinen, eine wochenlange Wanderung durch den Urwald wäre langweilig zu lesen, aber das Gegenteil ist der Fall. Dieser Abstand hat mir bei weitem am besten gefallen, denn neben der exotischen Flora und Faune, die wir kennenlernen, kommen sich auch die beiden Protagonisten näher.
Wie ist das nun mit der Liebesgeschichte?
Ich muss zugeben, in der ersten Hälfte des Buches hatte ich ernsthafte Zweifel, ob es tatsächlich auf Grace und Benjamin hinaufläuft, da auch einige andere Charaktere wichtige Rollen einnehmen und enge Beziehungen zueinander und zu Grace knüpfen.
Zum einen wäre da Liam, Benjamins Bruder und daher auch ein Kindheitsfreund von Grace. Er ist definitiv liebenswerter als sein Bruder, so dass ich ihn schnell ins Herz geschlossen habe. Aber auch er verbirgt etwas.
Dann natürlich Malik, der zwar ebenfalls ein Charakter ist, den man liebhaben muss, der aber auch etwas reservierter ist. Sein Stamm ist seine Familie und steht über den meisten anderen Dingen. Eine Einstellung, die einerseits nachvollziehbar ist und andererseits … sagen wir einfach: man muss wohl in seiner Haut stecken, um voll und ganz zu verstehen, was in ihm vorgeht.
Worauf es letztendlich hinaufläuft, verrate ich an dieser Stelle nicht, aber es war definitiv mal was anderes. Es nicht direkt zu wissen, sondern zwischendurch immer wieder Zweifel zu bekommen. Das ist übrigens keine Kritik, sondern eher im Gegenteil. Erfrischend anders. Wie das ganze Buch.
Im Großen und Ganzen…
„Under a Curse. Liebesbann“ von Sophie Wolff ist eines dieser Bücher, mit dem man anfängt und die man erst beiseite legt, wenn man das Ende erreicht hat. Nicht nur ein einnehmender Schreibstil, sondern auch das mit viel Liebe beschriebene exotische Setting und die Charaktere haben das Buch zu einem echten Highlight gemacht. Es handelt sich übrigens um ein Debüt. Also: Respekt an dieser Stelle.
Weitere Informationen
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- Titel: Under a Curse. Liebesbann
- Reihe: /
- Autorin: Sophie Wolff
- Verlag: Carlsen Impress
- Seiten: 341
- Preis: 3,99 €
- ISBN: 978-3-646-60510-5
Weitere Informationen findet ihr hier.
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