Darum geht es:
Seit dem Tod ihrer Eltern ist Dot Teil der Rotkäppchen-Gilde. Ihre Aufgabe: Nachtwesen jagen und töten. Schließlich sind einige Wölfe daran Schuld, dass ihre Eltern tot sind.
Das Leben in der Gilde ändert sich jedoch schlagartig. Ein Friedensvertrag zwischen „Reds“ und Nachtwesen untersagt die Jagd und zwingt Dot mit einem Werwolf zusammenzuarbeiten. Ob Ben ihre Meinung über seine Art ändern kann?
Wie finde ich das?
Ich habe „Hunting the Beast” fast in einem Zug verschlungen. Tatsächlich wollte ich die Lektüre nicht unterbrechen, aber naja … irgendwann musste ich aus dem Wasser steigen und auch mal schlafen.
Bekannte Märchenelemente anders verpackt
Statt eines Märchens erwartete mich hier eine Urban Fantasy-Geschichte, die im Süden Deutschlands spielt. Die Handlung greift einige bekannte Elemente des Märchens „Rotkäppchen“ auf und mir gefiel die Idee rund um die Rotkäppchen-Gilde mit ihren roten Mänteln und Silberschusswaffen wirklich sehr gut. Für mich war das ein sehr vielversprechender Ansatz, dessen Potenzial größtenteils ausgeschöpft wurde … Ich sage größtenteils, weil ich das Gefühl habe, dass längst noch nicht alle Fragen zu der Hintergrundgeschichte beantwortet wurden. Vieles, was Dot über die Gilde weiß, erschien mir so schwammig, als stecke noch sehr viel mehr dahinter. Weitere Geheimnisse, die aufgedeckt werden müssen. Sollte es eine Fortsetzung geben, was ich hoffe, dann hat die Autorin noch sehr viel Zeit, diese Fragen zu klären. Ansonsten wäre es leider verschenktes Potenzial.
Rache vs. Liebe
Die Charaktere fand ich sehr sympathisch gezeichnet. Dots Vergangenheit hat sie sehr stark geprägt, hat sie stark aber zuweilen auch hart gemacht, sodass ihre Aufgabe ihr Lebensinhalt ist. Ben ist ein Werwolf, aber gleichzeitig auch ziemlich nerdig. Er gefiel mir sehr gut, auch weil er sehr loyal und zuvorkommend erschien. Jedoch war er im an der einen oder anderen Stelle zu glatt, zu perfekt. Ich hätte gerne mehr Ecken und Kanten gehabt. Die Liebesgeschichte war irgendwie Zucker, aber auch hier hätte ich mir mehr Schwierigkeiten gewünscht. Ein bisschen Tiefe hat mir gefehlt.
Die Handlung an sich hat mir auch gut gefallen. Sie hielt Spannung bereit und einen kleinen Kriminalfall, den es lösen galt. Die Geschichte erscheint in sich abgeschlossen und man kann mit dem Ende zufrieden sein, aber ich habe noch einige Fragezeichen im Kopf und suche noch nach einigen Antworten. Deswegen wünsche ich mir, dass dies nicht alles war. Allerdings ist es als Einzelband ausgeschrieben, daher habe ich wenig Hoffnung.
Im Großen und Ganzen…
… hat mir „Hunting the Beast“ ziemlich gut gefallen. Die Märchenelemente sind auf wirklich schöne Art und Weise in diese Urban Fantasy Geschichte eingeflochten worden. Die Charaktere waren mir sympathisch und ich habe ihre Entwicklung gerne verfolgt. Ab und an hätte ich mir mehr Schwierigkeiten erhofft und auch mehr Antworten. Sowohl die Geschichte der Gilde als auch der kleine Kriminalfall lassen aus meiner Sicht Fragen offen.
Weitere Informationen
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- Titel: Hunting the Beast. Nachtgefährten.
- Reihe: /
- Autorin: Cosima Lang
- Verlag: Dark Diamonds
- Seiten: 278
- Preis: 3,99 €
- ISBN: 978-3-646-30165-6
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
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