Darum geht es:
Hailee hat einen Plan und eine lange Liste an Dingen, die sie in diesem Sommer machen möchte. Allen voran möchte sie mutig sein und Dinge unternehmen, die sie sich sonst nicht getraut hat. Blöd nur, dass sie in Fairwood strandet. In der Hoffnung ein Versprechen erfüllen zu können, bleibt sie in der kleinen Stadt. Als sie Chase begegnet, wehrt sie sich mit aller Kraft gegen die Gefühle der Anziehung, die sie in seiner Gegenwart empfindet. Schließlich hat sie nie eingeplant für immer zu bleiben, sondern ihr Plan ist es, unbedingt weiterzuziehen.
Wie finde ich das?
Eine Rezension ist mir selten so schwer gefallen. Ich weiß einfach nicht, wie ich meine Gedanken zu diesem Buch am besten formulieren soll. Es hat mich so zwiegespalten zurückgelassen, wie selten ein Buch.
Sommerlich, aber nicht lockerleicht
Beginnen wir am Anfang. Ich habe echt lange auf dieses Buch hingefiebert, hab es vorbestellt, war am Erscheinungstag auf einer Lesung und habe es in einem Buddyread mit anderen Bloggern und befreundeten Autoren gelesen. Die Ausschnitte, die ich kannte, haben ehrlich gesagt eine ziemlich sommerliche und irgendwie leichtere Lektüre versprochen, wobei ich auch so schon wusste: So leicht wird es uns nicht gemacht.
Dann habe ich mit dem Lesen begonnen und war direkt … überrascht, denn die Grundstimmung ist sehr viel düsterer und melancholischer, als es der Ausschnitt aus der Lesung gezeichnet hatte. Schließlich ist Hailee nur in dieser Stadt, weil sie einem Toten etwas versprochen hat. Demnach ist Trauer und Verlust ein zentrales Thema in diesem Roman. Der Umgang damit hat mir gut gefallen. Ich konnte mit den Charakteren mitfühlen. Generell habe ich es wirklich gerne verfolgt, wie Hailee die Bewohner Fairwoods kennenlernt, an der einen oder anderen Stelle ihre Ängste überwindet (daraus ergeben sich einige echt coole Szene) und wie sie sich gegen Chase und die Anziehung, die er auf sie ausübt, zur Wehr setzt. Anfangs wurde es mir ab und an zu viel betont wie attraktiv er doch ist und wie fasziniert er doch von ihr ist, weil sie so anders ist. Aber abgesehen davon konnte ich ein gutes Verhältnis zu beiden Protagonisten aufbauen.
Das Ende
Ich habe es zum größten Teil echt genossen, dass der Fokus nicht zu sehr auf ihrem „dunklen“ Geheimnis lag. In vielen anderen Büchern, in denen es so etwas gibt, werden immer Andeutungen gemacht, sodass man direkt weiß, was Sache ist. Allerdings hat sich das für mich irgendwann gedreht. Ich bin zu lange im Dunkeln gelassen worden und das Ende hat mich eiskalt erwischt und ziemlich geschockt zurückgelassen. Es hinterlässt bei einer eigentlich schönen Geschichte einen richtig bitteren Beigeschmack.
Ich bin davon wirklich kein Fan. In jedem anderen Genre bzw. bei jedem anderen Thema wäre das perfekt gewesen. Die Autorin hat mich als Leserin wirklich die ganze Zeit in Sicherheit gewogen und dann das.
Mir gefällt es nicht, dass hier dieses Thema/ diese Handlung zu einem Plottwist und einem Cliffhanger umfunktioniert wurde. Ein Kapitel danach, ein zwei Kapitel davor einen Cut machen … Das wäre für mich besser, sensibler gewählt gewesen. So … ich weiß es einfach nicht.
Im Großen und Ganzen…
… fällt es mir echt nicht leicht eine abschließende Bewertung zu verfassen. Es ist ein schönes Buch, dessen letzte Kapitel einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Ich bin so zwiegespalten, wie ich es zu bewerten habe, denn ich verstehe es nicht, da in den Gedanken der Figur keinerlei Hinweise auf diesen Cliffhanger zu finden sind. Jetzt kommt es wirklich darauf an, wie im zweiten Teil damit umgegangen wird.
Weitere Informationen
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- Titel: Falling Fast
- Reihe: Falling Fast / Flying High #1
- Autorin: Bianca Iosivoni
- Verlag: LYX Verlag
- Seiten: 480
- Preis: 12,90 € (Paperback) | 9,99 € (E-Book)
- ISBN: 978-3-7363-0839-8
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
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