Darum geht es:
Musterschülerin Emilia glänzt in jedem ihrer Kurse. Zumindest tat sie das, bis ihr erklärter Erzfeind Ethan ihren Aufsatz zerriss. Um ihren Notenschnitt zu retten, muss sie zusammen mit Ethan ein Projekt rund um die 36 Fragen erarbeiten. Mithilfe dieser 36 Fragen soll es möglich sein, sich in seinen Experimentpartner zu verlieben. Selbstverständlich wagen die beiden einen Selbstversuch, um eben diese These zu widerlegen.
Wie finde ich das?
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen. Die „Modern Princess“-Reihe von ihr hat mir ganz gut gefallen. Young Adult ist nicht ganz mein Genre, dennoch greife ich ab und an danach. Lockerleichte, fluffige Lektüren für Zwischendurch, die mich sehr an die typischen Teenagerfilme erinnert haben. Ich war auf jeden Fall sehr gespannt auf das neue Werk, mit dem die Autorin erstmalig ins Selfpublishing gegangen ist.
Eine interessante Prämisse
Ich weiß, dass es in den letzten Jahren das eine oder andere Buch erschienen ist, das sich mit diesen 36 Fragen des Professors Arthur Arons beschäftigt hat. „Frag nicht nach Liebe“ war jedoch die erste Geschichte, die ich mit dieser Thematik gelesen habe. Die Idee mit dem Selbstversuch, um die These des Professors zu widerlegen, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Aber nicht nur die Idee konnte mich überzeugen, sondern auch die Umsetzung. Die Fragen geben der Handlung eine Struktur und ich habe mich jedes Mal auf die nächste Antwort gefreut. Die kleinen Protokolle zwischendurch haben die Handlung aufgelockert und wie ich finde auch bereichert, denn hier hat Emilia verarbeitet, was zwischen Ethan und ihr entsteht.
Die Vorhersehbarkeit der Geschichte bzw. des Ausgangs des Experiments hat mich nicht gestört, da ich nicht wusste, wie sich das abzeichnende Drama nun wirklich entwickelt. Ich war froh, dass die Autorin kein unnötiges Drama heraufbeschworen hat. Stattdessen passt das Geschehen sehr gut zu den Charakteren.
Greifbare Charaktere
Was mich an den „Modern Princess“-Büchern etwas gestört hat, waren die Charaktere, die ich als stereotyp oder blass erlebt habe. Emilia und Ethan sind weder das eine noch das andere. Natürlich haben wir etwas stereotypes, das sie ausmacht. Emilia, die Musterschülerin, die sich nur auf ihre Schulaufgaben konzentriert, und Ethan, der Footballspieler, dem Schulaufgaben und tadelloses Auftreten ziemlich egal sind. Doch sie sind auch sehr viel mehr. Für mich waren die Charaktere sehr greifbar und ich habe sie sehr gut kennenlernen können. Die Entwicklung ihrer Beziehung war verständlich, war für mich sehr gut gezeichnet.
Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Besonders die Schwestern von Emilia. Sie waren einfach Zucker.
Ich für meinen Teil hätte jedoch den Epilog nicht gebraucht. Ich mag so etwas nicht so gerne. Da habe ich das Gefühl, dass mir zu viel vorgegeben und meine Imagination eingeschränkt wird.
Im Großen und Ganzen…
… hat mir „Frag nicht nach Liebe“ gut gefallen. Ich würde sogar soweit gehen, dass es das bisher beste Buch der Autorin ist. Die Geschichte besticht mit einer interessanten Prämisse und greifbaren, sympathischen Charakteren. Ich hatte wirklich sehr viel Spaß mit den beiden.
Weitere Informationen
Werbeblock
- Titel: Frag nicht nach Liebe
- Reihe: /
- Autorin: Annie Laine
- Verlag: /
- Seiten: 356
- Preis: 3,99 € (E-book) | 12,99 € (Taschenbuch)
- ISBN: 9781095767696
Weitere Informationen findet ihr hier auf dem Blog.
Schreibe einen Kommentar