Darum geht es:
Der Geigerin Charlotte Conroy wird eine große Karriere vorausgesagt. Als ihr ihr Leben unter den Füßen wegbricht, verstummt auch ihre Musik. Um über die Runden zu kommen, nimmt sie den Job als Assistentin an. Noah Lake, Fotograf und Extremsportler, verlor bei einem Unfall sein Augenlicht, seine Hoffnung und seinen Willen, sich mit diesem Schicksal anzufreunden. Charlotte ist entschlossen, ihren Job gut zu machen …
Wie finde ich das?
Der erste Teil von „All In“ hat mir so gut gefallen, dass ich wohl keinem Buch von Emma Scott widerstehen werde. Deswegen durfte „The Light in Us“ bei mir einziehen und ich war sehr darauf gespannt, was mich erwartet, denn der Klappentext verspricht eine gefühlvolle Geschichte von einem jungen Mann, der Lebensfreude und Lebensmut wiederfindet.
Eine gefühlvolle erste Hälfte
Die erste Hälfte war genau das, was ich erwartet und erhofft habe. Charlotte, am Ende einer Karriere, die nicht einmal begonnen hat, weil sie ihre Musik nicht mehr fühlt, hat keine andere Chance als den Job anzunehmen. Dabei hat sie mitbekommen, wie Noah Lake seine vorherigen Assistenten behandelt hat. Sie jedoch ist fest entschlossen, einen Unterschied zu machen. Ihre Entschlossenheit und ihre direkte, aber gutmütige Art haben mir wirklich sehr gut gefallen. Sie war eine Protagonistin, die ich gerne begleitet habe.
Die Gefühle wurden aus meiner Sicht gut beschrieben und sie sind auch bei mir angekommen. Ich habe mit Noah gelitten. Ich habe mit Charlotte um die Musik getrauert und für Noah gekämpft. Die Entwicklung fand langsam statt, gemächlich, authentisch. Es wirkte auf mich nicht überstürzt, sondern die Feels waren da.
Eine zweite Hälfte voller Kitsch
Die zweite Hälfte hat mir persönlich dann nicht mehr so gut gefallen. Sie war kitschig und ziemlich over the top. Das Drama war für mich an der einen oder anderen Stelle so weit hergeholt und hat für mich nicht in das Gesamtkonzept dieses doch sehr ruhigen Romans gepasst. Es hat sich für mich angefühlt, als hätte die Autorin einmal den Kitsch und Drama-Sack geschüttelt und hätte das erste genommen, was herausgefallen war.
Die Gefühle sind meiner Meinung nach auf der Strecke geblieben. Mir ist der Herzschmerz nicht mehr so nahe gegangen. Außerdem fand ich es so schade, dass ich den Weg, den Noah gegangen ist, ab einem gewissen Punkt nicht mehr begleiten konnte. Dabei empfinde ich es diese als sehr entscheidende Momente für das Ende des Romans.
Im Großen und Ganzen…
… ist „The Light in Us“ wunderbar für Zwischendurch. Die erste Hälfte ist genau das, was ich von Emma Scott erwartet habe. Gefühlvoll, mit einer authentischen Entwicklung. Leider kann die zweite Hälfte nicht mithalten. Das Drama ist mir zu viel, der Kitsch ebenso. Es fügt sich nicht so schön ein in die ruhige, gefühlvolle erste Hälfte.
Weitere Informationen
Werbeblock
- Titel: The Light in Us
- Reihe: /
- Autorin: Emma Scott
- Verlag: LYX Verlag
- Seiten: 413
- Preis: 12,90 € (Paperback) | 9,99 € (E-Book)
- ISBN: 978-3-7363-1044-5
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar.
Schreibe einen Kommentar