Darum geht es:
Im Jahr 2101 ist ein technischer Virus außer Kontrolle geraten, der Menschen infiziert und sie in hyperfunktionale Cybogs verwandelt. Die künstliche Intelligenz KAMI kann über diese Menschen verfügen, wie sie möchte. Eingepfercht in Sperrzonen sollte die Bevölkerung sicher vor diesem Virus sein, denn ausgebildete Soldaten riskieren ihr Leben im Kampf gegen KAMI. Doch nicht jeder sieht in KAMI die Bedrohung, die sie ist. Angebetet als Maschinengott gibt es Menschen, die sich bereit willig opfern. Der Kampf zwischen Menschheit und Technologie spitzt sich zu und mitten drin vier junge Erwachsene, die den Untergang der Zivilisation zu verhindern versuchen.
Wie finde ich das?
Die Autorin hat sehr viel Begeisterung verbreitet, bevor das Buch erschienen ist. Diese Begeisterung war sehr ansteckend, sodass ich das Buch vorbestellt habe. Nach Erscheinen kamen ziemlich viele begeisterte Rückmeldungen. Daher hatte ich sehr hohe Erwartungen an „Neon Birds“, als ich es jetzt endlich begonnen habe.
Konnte „Neon Birds“ diese Erwartungen erfüllen?
Yes, konnte es. Der Einstieg in die Handlung ist mir relativ leicht gefallen. Ich mag es, wenn ich einfach in die Handlung geworfen werde und die Action nicht lange auf sich warten lässt. Dadurch war die Spannung von Anfang an da. Dennoch haben die Beschreibungen die Welt und die Figuren gut charakterisiert, sodass ich sie kennenlernen konnte und sie mir nahe gebracht wurden. Insgesamt haben mir die Figuren gefallen, denn sie waren gut gezeichnet und mit ihren Motiven und Ängsten alle sehr relatable, ihre Handlungen verständlich. Die Perspektivwechsel waren gut gesetzt. Ich hatte nicht das Gefühl, aus den Szenen gerissen zu werden und dennoch wurde die Spannung aufrecht gehalten.
Ich glaube, Okijen ist mein Favorit, aber ich mag auch Luke and Flover sehr gerne. Andra ist auch sehr cool. Ach, ich kann mich nicht entscheiden.
Genialer Weltenbau
Viele Science Fiction-Romane habe ich noch nicht gelesen. Deswegen war ich auch sehr gespannt auf den Weltenbau. Dieser hat mir auch gefallen. Wenn ich mich recht erinnere, bewegen sich gerade die Elemente des Worldbuildings im Solarpunk-Genre. Dementsprechend grün und nachhaltig ist die Welt. Die Technik ist weit fortgeschritten. Der Fokus liegt jedoch nicht auf all den technischen Errungenschaften, sondern auf den Charakteren und den politischen Intrigen, sowie dem Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Ich bin ehrlich, ich habe mich bisher nicht häufig an Sci-Fi herangetraut, aber dies war wirklich eine gute Erfahrung. Vielleicht traue ich mich nun häufiger dran.
Die Handlung war wirklich spannend, hat mich regelmäßig die Luft anhalten lassen und dann dieses Ende. Ich bange richtig um die Charaktere, die Welt. Ich bin ehrlich froh, das Buch erst jetzt gelesen zu haben und nicht schon im November, denn jetzt ist es nicht mehr so lange, bis ich „Cyber Trips“ lesen kann.
Im Großen und Ganzen…
… ist „Neon Birds“ mein bisheriges Jahreshighlight. Die Handlung war wirklich gut gedacht, ebenso wie das Worldbuilding. Die Autorin hat mich in ein Genre eingeführt, an das ich mich nicht oft herantraue. Die Charaktere waren gut gezeichnet und ich konnte gut mit ihnen mitfühlen. Sie waren menschlich und authentisch. Zu dem war es actionreich und spannend, sodass ich gerade am Ende das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte, es aber musste, um durchzuatmen.
Weitere Informationen
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- Titel: Neon Birds
- Reihe: Neon Birds #1
- Autorin: Marie Graßhoff
- Verlag: Bastei Lübbe
- Seiten: 463
- Preis: 15,00 € (Paperback) | 11,99 € (E-book)
- ISBN: 978-3-404-20000-9
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
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