Darum geht es:
Hailees dunkles „Geheimnis“ ist nicht länger geheim. Eigentlich hätte niemand davon erfahren sollen. Besonders nicht Chase. Der Junge, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat, vom dem sie jedoch von Anfang an wusste, dass sie dieses Happy End niemals haben würde. Gibt es noch eine Chance für sie?
Wie finde ich das?
Hui, es ist jetzt bald ein Jahr her, dass ich „Falling Fast“ gelesen habe. Nach Erscheinen von „Flying High“ habe ich die ersten Kapitel mir angeschaut und dann das Buch zur Seite gelegt. Irgendwie hatte ich zu dieser Zeit nur das Bedürfnis zu wissen, wie an das Ende vom ersten Teil angeschlossen wird. Ich spreche ab hier eine Spoilerwarnung für das Ende von „Falling Fast“ aus. Das heißt, ab jetzt folgen Spoiler und ihr solltet nur weiterlesen, wenn es euch nichts ausmacht oder ihr den ersten Teil schon gelesen habt. Ich hoffe, dass ich es halbwegs Spoiler frei für den zweiten Teil mache, aber ich kann es nicht versprechen. Also weiterlesen auf eigene Gefahr.
Eine langsame Handlung
Nicht nur eine Spoilerwarnung ist ausgesprochen, sondern auch eine Triggerwarnung für Suizid.
Hailee bricht ihren Suizidversuch zu Beginn des Buches ab. Sie trinkt die Lösung mit den Schmerzmitteln nicht und wird kurz darauf von Chase gefunden, der alles gegeben hat, um so schnell wie möglich bei ihr zu sein. In meiner Rezension zu „Falling Fast“ habe ich angegeben, dass das Ende für mich einen faden Beigeschmack hinterlassen hat und ich bin noch immer der Meinung, dass auf dem Suizidversuch der Protagonistin kein Cliffhanger hätte aufgebaut werden müssen. Gerade, weil sich die direkte Situation ziemlich schnell auflöst.
Die Handlung danach ist relativ ruhig und sanft, was ich sehr genossen habe und was meines Erachtens auch zu dem Thema gepasst hat. Ich habe in einigen Rezensionen gelesen, dass sie es zu langweilig fanden etc. Das habe ich nicht so empfunden. Das Thema Trauer und die Verarbeitung des abgebrochenen Suizidversuchs wurde angegangen. Hailee besucht verschiedene Therapeuten, den Inhalt der Sitzungen bekommt man als Leser nur am Rande mit. Das ist das, was ich als etwas schade und vielleicht etwas oberflächlich empfand. Da ich als Leser wenig von dem inneren Prozess mitbekommen habe, den Hailee durchläuft und erarbeitet. Hier hätte ich mir gerne mehr gewünscht.
Positiv habe ich empfunden, dass betont wird, dass die neue Beziehung nicht das ist, das Heilen kann, sondern das es eben ein Prozess ist, um Trauer aufzuarbeiten. Auch wenn ich bei der einen oder anderen Szene Angst hatte, dass es eben in diese falsche Richtung gehen könnte. Eine weitere Einschätzung bezüglich des Umgangs mit dem Thema kann ich nicht geben.
Konflikte, die nicht genutzt wurden und Bindungen, die nicht aufgebaut wurden
Fernab davon hatte ich das Gefühl, dass die angedeuteten Konflikte auf Chase’s Seite nicht genutzt wurden. Nicht nur das Geheimnis seines Bruders, das er hütet, sondern auch seinen inneren Konflikt bezüglich seiner Karriere. Es gab die eine oder andere Szene, die leider nicht so ganz genutzt wurde. Die Auflösung haben mir nicht so sonderlich gut gefallen.
Was meine ich mit Bindungen, die nicht aufgebaut wurden? Mir fehlt leider die Bindung zu Katie. Vom Verstand her kann ich all die Emotionen nachvollziehen. Mir fehlte es leider, dass ich auch gefühlstechnisch mitgehen konnte. Auch die Liebesgeschichte von Hailee und Chase konnte mich nicht mehr ganz so abholen wie im ersten Teil.
Positiv anzumerken ist aber auf jeden Fall wieder die Erzählweise der Autorin, denn diese macht jedes Buch von ihr zum Erlebnis.
Im Großen und Ganzen…
… schließt „Flying High“ die Geschichte rund um Hailee und Chase ruhig und besonnen ab. Es konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen – siehe meine Kritikpunkte oben. Jedoch gab es auch ein paar Aspekte, die mir gefallen haben. Ich muss aber sagen, dass „Falling Fast“ für mich ein richtiges Highlight gewesen wäre, wenn der Cliffhanger nicht gewesen und es tatsächlich eine lockerleichte Sommerromanze gewesen wäre, ohne das Aufgreifen des Themas Suizidalität.
Weitere Informationen
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- Titel: Flying High
- Reihe: Falling Fast #2
- Autorin: Bianca Iosivoni
- Verlag: LYX
- Seiten: 432
- Preis: 12,90 € (Paperback) | 9,99 € (E-book)
- ISBN: 978-3-7363-0989-0
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
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