Darum geht es:
Nach dem Tod ihres Ehemanns kehrt Ana in ihre Heimat Golden Cove zurück. Kaum etwas hat sich verändert – nur Will, der Cop des Ortes ist neu. Sie weiß nicht, was sie von ihm halten soll, als sie ihn direkt am ersten Abend kennenlernt.
Wenige Tage nach ihrem Eintreffen verschwindet eine schöne junge Frau, die in der Stadt allseits beliebt war. Schon früher sind mehrere Frauen in dem Ort spurlos verschwunden. Die Vergangenheit holt Golden Cove ein, Geheimnisse werden offenbart, bis Ana nicht mehr weiß, wem sie trauen kann. Dabei ist sie in mitten all dieser Menschen groß geworden.
Wie finde ich das?
Thriller lese ich relativ selten. Zu diesem habe ich eigentlich auch nur gegriffen, weil der Name Nalini Singh draufsteht und ich die Romane der Autorin gerne lese. Der Thriller hat mich positiv überrascht.
Spannend und zum Miträtseln
Zur Handlung kann und möchte ich natürlich nicht zu viel sagen, denn das würde spoilern. Ich kann jedoch verraten, dass sich die Handlung spannend aufbaut und entfaltet. Die Ermittlungsarbeiten des Polizisten Will decken so viele dunkle Geheimnisse auf, bis ich mir nicht mehr sicher war, welchem Charakter ich über den Weg trauen konnte und wem nicht. Zudem sind die Fälle der verschwundenen Frauen aus der Vergangenheit interessant in die Gegenwart eingeflochten worden. Ich habe viel mitgerätselt, habe ab einem gewissen Punkt gewusst, was geschehen war (oder dachte es zumindest). Das Ende konnte mich noch überraschen. Trotz der Spannung, die da war, war es mir nicht zu viel Nervenkitzel, die Beschreibungen waren auch nicht zu brutal. Es ging der Autorin meines Erachtens nicht darum mit grausamen Beschreibungen zu schocken. Das hat mir persönlich zugesagt.
Leider eine gewisse Distanz zu den Protagonisten
Die Charaktere haben mir auch gut gefallen. Besonders unsere Protagonisten Will und Ana, die in die Ermittlungsarbeiten des Cops hineingezogen wird. Dennoch blieb für mich eine gewisse Distanz zu beiden Charakteren. Manchmal war die Erzählweise für mich etwas zu nüchtern, etwas zu von außen herabblickend statt direkt aus den Köpfen der Charaktere blickend. Das hat es mir an einigen Stellen schwer gemacht, die Verbindungen der Leute in diesem Ort mitzufühlen. Noch dazu bin ich anderes von der Autorin gewöhnt, denn für gewöhnlich kommt man ihren Charakteren sehr nahe.
Vermutlich ist es dem Genre geschuldet. Ich kann nur nicht einschätzen, ob das eine typische Erzählweise eines Thrillers gewesen ist, aber ich gehe mal davon aus.
Positiv möchte ich aber noch das Setting hervorheben. Der Roman spielt in Neuseeland und der Autorin ist es gelungen, den Charme und die raue Schönheit des Ortes Golden Coves einzufangen.
Im Großen und Ganzen…
… kann ich „Im grausamen Licht der Sonne“ empfehlen. Besonders wenn man nicht häufig Thriller liest. Ich hatte Spaß am Miträtseln und die Charaktere haben mir an sich auch zugesagt. Die Erzählweise war – gerade für die Autorin – sehr ungewohnt, ist aber vermutlich dem Genre geschuldet.
Weitere Informationen
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- Titel: Im grausamen Licht der Sonne
- Reihe: Ana Rawiri #1
- Autorin: Nalini Singh
- Verlag: Knaur HC
- Seiten: 448
- Preis: 9,99 € (E-book) | 14,99 € (Paperback)
- ISBN: 978-3-426-22716-9
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte digitale Leseexemplar.
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