Hallo ihr Lieben,
hier kommt direkt der erste Beitrag unter dem neuen Label „Sammelrezensionen“. In meinem letzten Artikel habe ich erklärt, was mich dazu bewogen hat, mehrere Rezensionen in einem Post zusammenzufassen, und wie der Hype von Bookstagram sich auf die externen Buchblogs auswirkt. Falls ihr diesen verpasst habt, könnt ihr ihn hier nachlesen.
Heute habe ich meine Meinung zum Liebesroman „Ein bisschen Liebe, bitte!“ von Saskia Louis mit im Gepäck. Außerdem erwartet euch das letzte Drittel der Vampirreihe „Bloody Marry Me“ von M. D. Hirt und für alle, die auf Romantic Fantasy stehen, gibt es oben drauf noch meine Kurzrezension zum Abschlussband der „Jahresprinzessin“-Dilogie von Leni Wambach. Also lehnt euch zurück und genießt die Show.
„Ein bisschen Liebe, bitte!“ von Saskia Louis
Der fünfte Band der „Verliebt in Eden Bay“-Reihe von Saskia Louis dreht sich um die viel zu gutmütige Ava, die in Sachen Liebe in Eden Bay immer ihre Finger mit ihm Spiel hat. Nur wenn es um ihr eigenes Liebesleben geht, weiß die Ärztin nicht recht, was sie tun soll.
Es gibt nur wenige Chick Lit-Romane, die mich wirklich mitreißen, aber ich behaupte ohne zu zögern, „Eden Bay“ hat einen festen Platz in meinem Herzen. Die Kleinstadt fühlt sich nach inzwischen fünf Büchern richtig nach Heimat an. Zu gerne würde ich mit der ganzen Clique im Sullivans abhängen, mit Harper wandern gehen oder mit Sawyer backen. Die Charaktere haben alle ihre ganz eigenen Macken, aber das ist es, was sie liebenswert und greifbar macht. So hatte ich Ava schon lange vor ihrer Geschichte liebgewonnen. Sie jetzt als Protagonistin mit ihren eigenen Wünschen, Träumen, Hoffnungen und auch Zweifeln erneut kennenzulernen, hat noch einmal eine vollkommen neue Seite von ihr offenbart. Neu dabei sind Wyatt und seine Teenagertochter Riley, die gerade nach Eden Bay gezogen sind und ihre ganz eigenen Probleme mit sich bringen. Neben dem unvermeidlichen Drama wartet „Ein bisschen Liebe, bitte!“ mit Saskia Louis‘ tollem Humor, einem malerischen Setting und ganz viel Charme auf. Ich freue mich schon auf die nächsten Geschichten aus Eden Bay.
Die Jahresprinzessin. Klinge der Zeit von Leni Wambach
LGBTQ*-Repräsentation ist im deutschen Fantasygenre immer noch sehr rar gesäht (leider!). Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an „Die Jahresprinzessin“, immerhin handelt es sich bei Leni Wambach, von der ich im Voraus bereits viel Gutes gehört hatte, um eine Own Voice-Autorin. Wurden meine Erwartungen erfüllt? Absolut. Ich habe auch eine ausführliche Rezension zu „Die Jahresprinzessin 1. Blüte der Ewigkeit“ verfasst, die man hier nachlesen kann.
Bei „Klinge der Zeit“ handelt es sich um die Fortsetzung und den Abschlussband der Dilogie. Nach dem unerwarteten Ende des ersten Bandes war ich überrascht, wo die Story wieder ansetzt. Allerdings hat mich Leni Wambachs Schreibstil binnen weniger Seiten wieder abgeholt und mich das Buch beinahe in einem Rutsch durchsuchten lassen. Band 2 ist definitiv actionreicher und spannender als sein Vorgänger, genauso wie romantischer. Wobei zu sagen ist, dass der Fokus wirklich mehr auf der Welt und der offensichtlichen Gefahr liegt als auf der Liebesgeschichte. Es ist sozusagen genau das richtige Maß an Liebe und Spannung, gepaart mit einem facettenreichen Worldbuilding und sehr unterschiedlichen Figuren, die jedoch gleichermaßen greifbar gestaltet sind. Zum Ende hin bleiben leider einige Fragen offen, die ich gerne noch beantwortet gehabt hätte, aber alles in allem konnte mich der Abschluss der „Jahresprinzessin“-Dilogie überzeugen und ich freue mich auf weitere Bücher aus der Feder der Autorin.
Bloody Marry Me 5 und 6 von M. D. Hirt
Und wie es inzwischen Tradition geworden ist, folgt die Doppelrezension zum letzten Drittel der „Bloody Marry Me“-Reihe von M. D. Hirt. Die Ereignisse der 6 Bücher, lassen sich nämlich bequem in 3 Teile mit je 2 Bänden zerlegen. So nimmt die Tour der Band die ersten beiden Bände ein, im zweiten Drittel geht es nach Vistren in die Hauptstadt der Vampire, wo einige Geheimnisse und Intrigen lauern, und in den letzten Bänden läuft alles zusammen. Deshalb gilt: Solltet ihr die Vorgänger nicht kennen, könntet ihr gespoilert werden.
Spoiler!
Einige Zeit nach den Geschehnissen in Vistren soll die Geschichte von Holly und Ray verfilmt werden. Alles so weit, so gut, aber auf einmal schwinden Hollys Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Ray. Gar nicht gut. Noch schlimmer wird alles dadurch, dass Hollys beste Freundin sich offensichtlich auf einen Vampir eingelassen hat, der ebenso wenig gut für sie ist.
Die Grundstimmung des fünften Bandes ist zwar etwas entspannter als in den beiden Vorgängern (Band 3 und 4), wird allerdings immer ernster, je mehr das Buch sich auf seinen Höhepunkt zubewegt. Trotz allem verliert die Autorin nicht einmal ihren großartigen Humor, der selbst in toternsten Momenten die Stimmung auflockert und mir beim Lesen ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat. Allen voran Taylor hat es mir in dieser Hinsicht angetan und ein – sehr großer – Teil von mir hofft, dass ich früher oder später auch seine Geschichte lesen kann. Darüber hinaus erfahren wir so viel mehr über die Vampire und der ein oder andere Charakter hat es sogar geschafft, dass ich meine Meinung über ihn ändere. ;)
Der Abschlussband wartet noch einmal mit einer großen Überraschung auf, die ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte, und mit jeder Menge Action, die ich nicht habe kommen sehen. Als ich damals den ersten Band gelesen habe, habe ich doch tatsächlich geglaubt, die Reihe würde sich bl0ß um eine Vampirrockband drehen und um eine Kunststudentin, die sich in einen von ihnen verliebt. Obwohl das natürlich einen großen Bestandteil der Reihe ausmacht, trifft es den Kern der Sache nicht einmal annähernd. Das große Finale war nicht nur unerwartet, absolut spannend und auf so vielen Ebenen episch, sondern auch bittersüß, weil mit ihm eine Ära zu Ende gegangen ist. Ohne Zweifel ist „Bloody Marry Me. Ende gut alles Blut“ ein würdiges Ende der „Bloody Marry Me“-Reihe, aber der Abschied ist mir doch schwerer gefallen als erwartet.
Alles in allem hat „Bloody Marry Me“ von Anfang bis Ende meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Eine großartige Reihe, die definitiv viel Spaß macht und auf jeden Fall mehr Bände verdient – vielleicht werden meine Gebete erhört und ich kriege eine Fortsetzung über Taylor?
So, da wären die ersten drei (bzw. vier) Kurzrezensionen. Wenn ihr eins – oder auch mehrere – der Bücher gelesen habt, lasst mich gerne wissen, wie ihr sie fandet. :)
Eure Anni
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