Darum geht es:
Du bist ein braves Mädchen, nicht wahr? Hast immer nach den Regeln gespielt und gerade deswegen verloren. Dein kleines Märchen hat sich nicht erfüllt. Was machen wir nun mit dir? Du machst es uns zu leicht, Praeda. Nur deine Kapitulation ist uns nicht genug. Wir wollen mehr, wollen alles. Du bist hier unter Wölfen.
Du wirst für uns bluten.Willkommen an der W&R Academy, kleiner Hase.
Savannah Díaz hat nur ein Ziel. Sie will nach Harvard. Als die Absage sie erreicht, bricht für sie eine Welt zusammen. Gerade als sie denkt, ihren Traum begraben zu müssen, erhält sie eine Einladung der W&R Academy, einer elitären Privatschule in Schottland. Sie soll ein Jahr lang die kulturelle Abwechslung an der Akademie sein und erhält im Austausch dafür die nötigen Kontakte, um es nach Harvard zu schaffen. Sie willigt kurzerhand ein, nur um sich auf einer abgelegenen Burg wiederzufinden. Im Zentrum der Aufmerksamkeit der acht Regents. Anführer der Elite. Heiß wie die Hölle und laut dem, was gemurmelt wird, ebenso gefährlich. Als mehrere Stipendiaten tagelang verschwinden, nur um mit Bisswunden am ganzen Körper wieder aufzutauchen, muss Savannah sich fragen, ob es nur die verruchten Spiele der Regents sind, vor denen sie sich fürchten soll, oder doch eher vor den Regents selbst.
(Quelle: www.wondaversum.de)
Wie finde ich das?
Vorab: es ist mein erstes Buch aus dem Verlag Black Edition gewesen, aber längst nicht mein erstes Dark Romance Buch. Da habe ich schon einige andere – besonders aus dem englischsprachigen Raum – gelesen. Ich wollte/will dem Verlag eine Chance geben, deswegen hatte ich dieses Buch dann angefragt.
Faszinierende Sogwirkung
Das, was ich wahnsinnig faszinierend fand, war die Sogwirkung, die dieses Buch auf mich hatte. Teilweise konnte ich es wirklich nicht aus der Hand legen, weil ich immer zu wissen wollte, was jetzt als nächstes passiert. Das ist eigentlich immer ein Zeichen eines wirklich guten Buches. Dennoch sieht man an meiner Bewertung (3,5 Sterne), dass zumindest Luft nach oben ist …
Die Prämisse ist erst einmal vielversprechend: eine junge Frau bekommt die Einladung für ein besonderes Vorbereitungsjahr, das ihr ihre Wunschuni ermöglichen wird. Das Angebot ist zu gut, um wahr zu sein. Die Protagonistin ist erst skeptisch, aber der größte Traum lässt sie da etwas waghalsig werden.
Kaum in Schottland angekommen stellt sich schnell heraus: jup, das wird ein Albtraum.
Von den selbsternannten Regents als Opfer ausgewählt, hat sie nämlich keine Zeit und keinen Kopf dafür mehr, sich auf das Lernen einzulassen und ihr großer Wunsch, in Harvard zu studieren rückt in den Hintergrund.
Mir hat gefallen, dass es sich nach und nach aufgebaut und gesteigert hat. In der Burg passieren am Anfang einige Dinge, die Savannah zwar beunruhigen, aber entweder kann sie es logisch erklären oder ab eine Erklärung dafür ist so abgedreht, dass sie die Gedanken nicht wirklich zulässt. Dadurch beginnt sie erst langsam an ihrem Verstand zu zweifeln. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, was mit den Regents nicht stimmt (Fantasy-Aspekt incoming), aber sie wehrt sich gegen die offensichtliche Erklärung, weil … jeder sie sonst für verrückt erklären würde.
Blasse männliche Protagonisten
Mir hat es dagegen nicht so gut gefallen, dass die Regents doch ziemlich blass bleiben. Ich glaube kaum, dass es anders geht, wenn man 8 potenzielle Love Interest einbaut. Sie werden durch die eine oder andere Eigenschaft charakterisiert, sodass sie unterscheidbar sind, aber wirklich greifbar war für mich nur Adrian, auch weil von ihm kleine Ausschnitte am Ende des Kapitels kommen. Sonst sind es eher Statisten, die mal mehr oder weniger Bühne bekommen. An sich finde ich diesen Reverse Harem oder Why Choose-Aspekt nicht schlimm, es kann sehr spannend sein, aber dann bitte mehr Charakterzeichnung. Das, was man der Autorin jedoch noch zu gute halten kann … es werden noch Fortsetzungen kommen, d.h. es ist möglich, dass sie es so absichtlich aufgebaut hat. Dass wir als Lesende zunächst vor allem Adrian kennenlernen und die anderen Regents im nächsten Buch mehr Raum kriegen. Erklärt, warum sie die Stellung haben, die sie haben, wurde es ehrlich gesagt auch nicht.
Auch mit dem Schreibstil bin ich nicht so 100% warm geworden, beziehungsweise eher der Erzählweise. Der Stil ist schön, bildlich und lässt sich wirklich gut lesen, aber vom Gefühl ist alles in Superlativen … Die Regents sind so gefährlich, sie sind die schlimmsten Monster. Der Albtraum schlechthin… und leider passen dann wiederum ihre Taten im Buch nicht dazu. Sie wirken halt wirklich wie gelangweilte Rich Kids, die Monster spielen. Ich habe ihnen das nicht abgekauft. Klar, es passieren grausame Dinge. Ich möchte die Gewalt an den jungen Frauen keineswegs herunterspielen, die ist da, die ist grausam, aber in der Darstellung hätte da noch viel mehr passieren müssen …
Der Spice kann sich dagegen wieder wirklich sehen lassen. Er hat auch gut in die Szenen gepasst. Da es Teil 1 ist, ist auch verständlich, dass der Fokus mehr auf der körperlichen als auf der Gefühlsebene war. Es wird so gerade auf dieser Kante zwischen Consent und Non-Consent getanzt, die für einige Lesenden bestimmt spannend ist.
Ich glaube, dass ich die weiteren Bände auch verfolgen werde. Das Ende hat mich neugierig gemacht.
Im Großen und Ganzen…
… hat mich „Regents. Blut für uns“ unterhalten. Die Erzählweise war zwar teilweise dramatisch, aber dadurch habe ich mich noch einmal mehr amüsiert. Die Handlung ist spannend aufgebaut und gleichzeitig ist bisher nur die Spitze des Eisbergs aufgedeckt worden. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil.
Weitere Informationen
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- Titel: Regents. Blute für uns
- Reihe: W & R Academy #1
- Autorin: Isabelle North
- Verlag: Black Edition
- Seiten: 496
- Preis: 17,90 € (Taschenbuch) | 4,99 € (E-Book)
- ISBN: 978-3-9894262-6-9
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag und Netgalley für das bereitgestellte digitale Leseexemplar.
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