Guten Morgen, meine Lieben!
Eigentlich wollte ich mit einer großen Ankündigung beginnen, aber durch den Titel dieses Beitrags muss ich das wohl gar nicht mehr. Trotzdem noch mal für alle: Ich werde Selfpublisherin. Und zwar schon ganz bald – Ende Mai, um genau zu sein. Mein Team und ich arbeiten nämlich bereits auf Hochtouren an meinem neuen Buchbaby.
Darum soll es in diesem Beitrag auch erst einmal gar nicht gehen, sondern – wie der Titel schon sagt – über das Warum und meine Beweggründe ein Buch in Eigenregie zu veröffentlichen.
Meine Gründe fürs Selfpublishing
Ich habe mich nie für die Art Autorin gehalten, die Verlagen den Rücken kehrt, um ihr eigenes Ding durchzuziehen, und Überraschung: Das bin ich auch nicht. Ich möchte also gleich vorweg sagen, dass ich weitere Verlagsveröffentlichungen nicht ausschließe. Meine bisherige Zusammenarbeit mit Verlagen war nämlich sehr angenehm, ich kann und will da absolut nicht klagen. Ab und an wird es aber auch Zeit für neue Herausforderungen und das Selfpublishing ist eine davon, die mich schon lange reizt.
Von Anfang an war mir bewusst: Will ich irgendwann vom Schreiben leben können (Das ist der Traum und das Ziel, auf das ich hinarbeite), muss ich weiterkommen. Von verschiedenen Stellen hörte ich, dass man als Autorin nur dann erfolgreich sein kann, wenn man eine Agentur im Rücken hat, die einem möglichst hohe Vorschüsse aushandelt. Von anderen, dass man nur im Selfpublishing genug Gewinn macht, um davon seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Auch wenn die Meinungen hier also weit auseinandergehen, so waren sie sich doch alle einig, dass man als Verlagsautorin ohne Agentur wenig Chancen hat, in der Branche als hauptberufliche Autorin zu bestehen.
Sind meine Gründe nur finanzieller Natur? Nein. Sicherlich nicht. Aber wenn das Ziel das hauptberufliche Schreiben ist, so muss man sich auch über wirtschaftliche Aspekte Gedanken machen. Die guten Neuigkeiten: Die Tantiemen pro Verkauf sind im Selfpublishing deutlich höher. Dafür trägt man aber auch die Kosten und das Risiko selbst. Ich bin bereit, das einzugehen.
Aber wieso mache ich das denn nun?
Die Antwort ist gleichzeitig mega einfach und verdammt kompliziert. Mein erstes Selfpublishing-Projekt trägt bislang noch den Titel „Projekt FNNL“ und ist bereits komplett fertig. Ich habe das Buch Anfang 2018 geschrieben und mich direkt in die Charaktere und die Geschichte verliebt. Binnen weniger Wochen hing mein Herz so sehr an dem Projekt, dass ich noch nie so nervös war, als ich es an meine Testleser geschickt habe. Meine Sorge war übrigens nicht gerechtfertigt, denn sie alle haben sich mit mir in das Buch verliebt und durch ihre Anmerkungen ist es noch besser geworden.
Natürlich habe ich nicht direkt gesagt: Das mache ich im Selfpublishing. Eigentlich hatte ich einen ziemlich genauen Verlagswunsch für dieses Buch, aber immer wieder kam etwas dazwischen, so dass es danach monatelang einfach auf meiner Festplatte lag. Wie viele Skripte aus dem Jahr 2018. Obwohl ich über zehn Bücher in diesem Jahr geschrieben hatte, kam ich mir vor, als hätte ich nichts erreicht. Und das ging nun mal mit FNNL los. Kein schönes Gefühl.
Aber als ich an diesem Punkt war, wollte ich das Buch auch nicht mehr an Verlage schicken. Wieso? Weil die Möglichkeiten auch hier begrenzt waren. Ich hatte überlegt, ob ich das Buch einigen kleineren Verlagen anbiete. Die gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer, aber bei der großen Auswahl ist die Gefahr groß, dass man einen wählt, mit dem man am Ende nicht zufrieden ist, oder man gelangt unbeabsichtigt in einen Kleinkrieg zwischen Verlagen. Das wollte ich vermeiden. Schließlich unterstütze ich auch viele Kleinverlage, die untereinander konkurrieren und … nun ja, ich will niemandem auf den Schlips treten. Und bei einem großen Publikumsverlag habe ich ohne Agentur sicherlich keine Chancen.
Agentur oder Selfpublishing?
Ich gebe zu: Ich habe einer Agentur eine Bewerbung geschickt. Zwar nur auf Drängen meiner Testleser, die das Buch unbedingt in den Buchhandlungen wollten, aber immerhin. Erinnert ihr euch, wie ich am Anfang schrieb, dass ich nicht der Typ Autorin bin, der sein eigenes Ding durchzieht. Nun, ich bin noch viel weniger der Typ Autorin, der andere ihre Bücher vermitteln lässt.
Daher war ich tatsächlich nicht traurig über die standardisierte Absage, die ich etwa zwei Monate später von der Agentur bekommen habe. Da diese Option damit ausgeschieden war, geht es nun mit Vollgas Richtung Selfpublishing.
Begleitet mich bei dieser Herausforderung!
Als Bloggerin aus Leidenschaft war mir direkt klar: Annie, darüber musst du schreiben! Und das werde ich auch. Selfpublishing bedeutet zwar eine Menge Arbeit und stellt eine neue Herausforderung dar, aber ich bin sicher, dass ich dem gewachsen bin, und werde euch über alles auf dem Laufenden halten.
Zu den einzelnen Etappen in Sachen Selfpublishing werde ich Beiträge auf den Blog hochladen. Wenn ihr Fragen habt, weil ihr selbst überlegt, diesen Schritt zu wagen, dürft ihr sie gerne stellen.
Seid gespannt!
Bis dahin, Annie
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