Darum geht es:
**Liebe auf den ersten Ton…**
Sasha singt leidenschaftlich gern und sie ist auch richtig gut. Zumindest wenn es nach ihren besten Freunden und ihrer Familie geht. Denn nur ihnen zeigt sie ihr musikalisches Talent. Doch dann soll an ihrer Schule ihr absolutes Lieblingsmusical aufgeführt werden und dafür wäre Sasha sogar bereit, über ihren Schatten zu springen. Problem ist nur: Ausgerechnet Kai, der begehrte, aber ziemlich arrogante Schwarm der Schule, ergattert die männliche Hauptrolle des Stücks. Sasha ist hin und hergerissen zwischen ihrem Traum und ihrem Duettpartner, der ungeahnt starke Gefühle in ihr zum Klingen bringt…
Quelle: Carlsen Impress
Wie finde ich das?
Nachdem ich „Step by Step“ im letzten Jahr gelesen und verschlungen habe, war für mich klar, dass ich auch „Song for Song“ lesen muss, denn auch wenn beide Teile komplett eigenständig gelesen werden können, hängen sie durchaus ein wenig zusammen. Zwar widmet sich „Song for Song“ einer neuen Clique, aber die Schule als Setting ist die Gleiche.
Willkommen zurück an der Jupiter Privatschule
Die Jupiter ist eine recht elitäre Schule, die den Schülern einiges an außerschulischen Aktivitäten bietet. Nachdem wir in „Step by Step“ schon den Tanz in den Frühling miterleben durften, geht es in „Song for Song“ mit dem Sommer-Musical weiter und dieses Jahr wird Sashas Lieblingsmusical gespielt. Klar, dass sie die Chance nutzen und vorsingen muss.
Womit sie nicht rechnet: Dass Mädchenschwarm und Leadsänger seiner Band Kai und seine Freunde ebenfalls vorsingen. Zwar nicht ganz freiwillig, aber immerhin. (An dieser Stelle Applaus für Hayne, die supercoole Schulsprecherin aus „Step by Step“, die da vielleicht ihre Finger mit im Spiel hatte.) Und es kommt, wie es kommen muss. Kai bekommt nicht nur eine Rolle, sondern die männliche Hauptrolle, während Sasha die weibliche Hauptrolle spielen darf. Duett und Kussszene inklusive.
Falls ihr euch fragt, welches Musical gespielt wird: Es ist „Elisabeth – Die wahre Geschichte der Sissi“. Ich persönlich kannte es vorher noch nicht, aber es wird im Buch detailliert erläutert, worum es geht, und der ganze Ablauf wird geschildert. Mir war die Beschreibung etwas zu lang (als würde mir jemand haarklein alles über das Musical erzählen wollen, obwohl es mich nicht interessiert), aber das muss jeder selbst für sich entscheiden. Empfehlen kann ich: Gebt die Lieder bei Youtube ein. Die Liedtexte finden sich zwar im Buch, aber es gibt ganz großartige Videos von Aufführungen im Internet. Aber Achtung: Ohrwurmgefahr!
Diversität wird hier großgeschrieben!
Schon in „Step by Step“ fand ich die Selbstverständlichkeit, mit der Verena Charaktere verschiedener Abstammung und sexueller Orientierung in das Buch gepackt hat, sehr genial. Weil es nicht erzwungen ist und sie auch keinen Hehl daraus macht, dass besagte Person schwul, asiatisch oder meinetwegen lila-grün-gestreift ist. Es hat keine besondere Bewandtnis für die Story, aber muss es doch auch nicht, oder? In „Song for Song“ ist das wieder genauso – wenn nicht sogar noch besser.
Mein Favorit in dieser Hinsicht ist eindeutig Louis. Nicht nur, dass er als Charakter herrlich ist, ich feiere dezent, dass er sich durchgesetzt hat, die Schuluniform mit einem Rock zu tragen (Mädels dürfen schließlich auch Hosen tragen, wenn sie das bevorzugen) – und dass ihm dieser Rock besser steht, als den meisten Mädels.
Young Adult at its best
Ich stehe ja auf gutes Young Adult und obwohl ich erst die beiden Bücher von Verena (mehr gibt es ja leider noch nicht) gelesen habe, kann ich schon sagen: Diese Frau kann Young Adult einfach. Ihr lockerer, fluffiger Schreibstil ist dafür wie geschaffen, ihre Charaktere muss man gern haben und der Humor ist herrlich – dabei null erzwungen.
Auch in „Song for Song“ löst sie beim Lesen wieder ein ganz wunderbares Gefühl aus, als würde man in der Geschichte versinken. Man will weiterlesen und weiterlesen und gar nicht mehr aufhören, gleichzeitig will man gar nicht, dass die Prozentanzeige des Readers sich vorwärts bewegt, denn das heißt ja, dass es bald vorbei ist. Ich persönlich hätte noch ewig in der Geschichte bleiben können, dabei ist Band 2 schon gut 100 Seiten dicker als Band 1.
Ich hoffe einfach, dass es bald mit der Reihe weitergeht, schließlich warten noch die Symphonie im Herbst und das Winter-Festival und ich hoffe, dass wir dazu auch noch Geschichten zu lesen bekommen.
Im Großen und Ganzen…
„Song for Song. Liebe im Duett“ von Verena Bachmann konnte mich nicht nur komplett überzeugen, sondern ist sogar noch einen Ticken besser als „Step by Step“. Nicht nur ein tolles Lesefeeling, sondern auch liebenswerte Charaktere und der ein oder andere Ohrwurm machen das Buch zu einem echten Highlight.
Weitere Informationen
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- Titel: Song for Song. Liebe im Duett
- Reihe: Companion zu „Step by Step“
- Autorin: Verena Bachmann
- Verlag: Carlsen Impress
- Seiten: 338
- Preis: 3,99 € (E-Book)
- ISBN: 978-3-646-60486-3
Weitere Informationen findet ihr hier.
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