
Quelle (Hintergrund): mit Photoscape X erstellt
Darum geht es:
Lucia hätte bei dem schweren Autounfall sterben müssen. Stattdessen trägt sie nur blaue Flecken davon. Die Nahtoderfahrung bleibt jedoch nicht ohne Folgen, denn kurz darauf trifft sie Rakesh, ihr neuer Mentor. Übernatürliche Wesen, Magie und die Schulung ihrer besonderen Fähigkeiten stehen auf dem Stundenplan. Lucia wehrt sich mit aller Kraft, doch irgendwann kann sie nicht leugnen, dass es in ihrem Umfeld nicht mehr mit rechten Dingen zugeht. Es bleibt ihr nichts anderes übrig sich auf Rakesh und seine Lehren einzulassen.
Wie finde ich das?
Puh, dies ist seit langem das erste Buch, das mich wirklich sehr zwiegespalten zurücklässt. Ich bin noch gespannt, wie ich das am besten darstelle, denn das Buch ist keineswegs schlecht, nur anders … und mit diesem anders konnte ich in diesem speziellen Fall nicht so gut umgehen.
Ein Magiesystem, das ich nicht gut greifen konnte
Ich möchte versuchen, gar nicht zu viel zu verraten. Dennoch muss ich etwas zum Magiesystem sagen, sodass ich darstellen kann, was mich zwiegespalten zurückgelassen hat. Ich habe dank des Klappentextes eine Geschichte zwischen Licht- und Dunkelmagie erwartet. Die habe ich an sich auch bekommen. Die Idee hinter dieser Licht- und Schwarzmagie kommt hier jedoch aus den Bereichen des Esoterischen, bewegt sich zwischen Energien, Chakren, Seelen, Astralreisen und Dimensionen und mit einem Blick auf das Leben nach dem Tod. Ein interessanter Ansatz, mit dem ich jedoch gar nichts anfangen konnte. Mir fiel es sehr schwer, mich auf die Erklärungen – die teilweise sich anhörten wie aus einem Lehrbuch – einzulassen. Auch weil diese sich stark mit meinem persönlichen Glauben widersprochen haben (wenn ich gewöhnlich Fantasy lese, empfinde ich diesen Widerspruch nicht als allzu stark). Hier jedoch schon.
Dann wiederum gab es aber auch Passagen, die mir als angehende Psychologin sehr gut gefallen haben. Gerade wenn es um Emotionen und die Aufarbeitung früherer Verluste ging.
Eine Handlung, die viel Vorlauf benötigt
Die Handlung an sich braucht lange, um sich aufzubauen, was zum Teil auch damit zusammenhängt, dass so viele Erklärungen zur Magie folgen. Gerade der Anfang gestaltet sich als ziemlich zäh, weil die meisten Antworten, die Lucia bekommt, keine wirklichen Antworten sind. Sie wird vertröstet, ihr wird gesagt, sie sei noch nicht soweit oder jetzt sei dazu keine Zeit. Dadurch tritt die Handlung einfach auf der Stelle.
Mit fortschreitender Seitenzahl wird es jedoch spannender und gerade das Ende hat mir wirklich gut gefallen, sodass ich zurzeit zwischen „Ich muss unbedingt weiterlesen“ und „Möchte ich das wirklich?“ schwanke. Doch es steckt sehr viel Potenzial in dem Konflikt, dass ich erfahren möchte, wie dieser gelöst wird.
Lucia als Protagonistin war mir sympathisch. Ich konnte gut nachvollziehen, wieso sie ihre Zeit brauchte, sich auf Rakesh und seine Erklärungen einzulassen. Mir hätte es noch besser gefallen, wenn sie nicht die meiste Zeit des Buches extrem hilflos gewesen wäre und immer nur darauf gewartet hat, dass Rakesh sie rettet. Das hat zum Ende hin zum Glück abgenommen.
Rakesh ist dagegen ein Rätsel. Mir ist er viel zu glatt. Ich habe an ihm keine Ecken und Kanten wahrnehme und eine Bindung konnte ich auch nicht wirklich zu ihm aufbauen.
Im Großen und Ganzen…
… lässt mich „Die Lichtbringerin I“ zwiegespalten zurück. Das Magiesystem folgt einem interessanten Ansatz, auf den ich mich persönlich jedoch nicht einlassen könnte. Dies wäre auch für mich der Grund, die Reihe nicht weiterzuverfolgen. Hier habe ich jedoch noch keine Entscheidung getroffen, denn die Handlung – trotz eines zähen Einstiegs – hat viel Potenzial und wurde zum Ende hin wirklich spannend.
Weitere Informationen
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(c) Carlsen
- Titel: Die Lichtbringerin
- Reihe: Die Lichtbringerin #1
- Autorin: Johanna Danninger
- Verlag: Impress
- Seiten: 341
- Preis: 4,99 € (E-book) | 12,99 € (Softcover)
- ISBN: 978-3-646-30213-4
Weitere Informationen findet ihr auf der Verlagsseite.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Leseexemplar.
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