Seine Eltern arbeiten, seine Babysitterin interessiert sich nicht für ihn und das, obwohl es fast schon Weihnachten ist. Sogar der Baum steht schon! Aber Theo ist ganz allein. Als er eine Sternschnuppe sieht, wünscht er sich, dass sich das ändert. Kurzerhand werden vier Christbaumanhänger lebendig und Theo ist endlich nicht mehr allein.
Himmel, war das knuffig!
Obwohl weder ich der Zielgruppe des Kinderbuches angehöre noch ich irgendwelche Kinder habe, um ihnen die Geschichte vorzulesen, hatte ich viel Spaß mit dem Buch. Der Inhalt ist genauso simpel wie auch schön wie ich oben bereits geschrieben habe.
Es geht um den kleinen Theo, der sich nichts sehnlicher wünscht, als nicht mehr allein zu sein. Als nach einem Sternschnuppenwunsch seine Weihnachtsbaumanhänger lebendig werden, erfüllt dieser sich.
Zusammen mit seinen neuen Freunden erlebt Theo jede Menge Spaß und muss ihnen auch helfen. So kann das Rotkehlchen nicht mehr singen und muss es lernen, der Engel hätte gerne richtige Flügel und das Schaukelpferd ist genervt von den Kufen, die es an Ort und Stelle halten.
Neben der wirklich niedlichen Geschichte von Katherine Rundell ist das komplette Buch außerdem aufwendig von Emily Sutton illustriert. Zeichnungen von den Anhängern sowie des wunderbaren weihnachtlichen Settings zieren fast jede Seite des Buches und machen es damit auch zu einem wahren Hingucker.
Nur einen Kritikpunkt, der mich auf den 65 Seiten gestört hat, möchte ich noch anbringen. Auch der Trommler hat einen Wunsch wie seine Freunde. Er hätte so gerne eine Freundin und Theo weiß natürlich auf der Stelle Abhilfe. Zu nachtschlafender Zeit bricht er mit den Christbaumanhängern in ein Spielzeuggeschäft ein – nein, das ist kein Scherz! – und stiehlt eine Puppe, da diese dem Trommler am besten gefällt. Anschließend legt er einen Zettel auf die Kasse, in der er mit möglichst vielen Rechtschreibfehlern erklärt, dass er sie bezahlen kommt, wenn er Geld hat.
Ähm … nein. Das ist immer noch ein Kinderbuch und während der Rest wirklich süß und knuffig ist, finde ich absolut nicht gut, dass ein Diebstahl hier als vollkommen verständlich und sogar in Ordnung dargestellt wird, weil er die Puppe ja irgendwann bezahlen kommt. (Seien wir mal ehrlich: Als ob er sich noch daran erinnert, wenn er dann Geld hat und ich wage zu bezweifeln, dass sich der Ladenbesitzer davon beschwichtigen lässt.)
„Das Weihnachtswunder“ von Katherine Rundell konnte durch eine niedliche Grundidee, sympathischen Charaktere und wunderschöne Illustrationen punkten. Einzig den Einbruch samt Diebstahl finde ich für ein Kinderbuch etwas bedenklich.
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- Titel: Das Weihnachtswunder
- Autorin: Katherine Rundell
- Reihe: /
- Verlag: arsEdition
- Seiten: 65
- Preis: 14,99 € (E-Book) | 17,00 € (Gebunden)
- ISBN: 978-3845825595
Weitere Informationen findet ihr hier.
Ich danke ArsEdition für das Rezensionsexemplar.
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